Sinner, Dimitrov und die offene Rechnung

September 2020, Rom: Obwohl Jannik Sinner mit seinem Sieg über Stefanos Tsitsipas einen wahren Hype auslöst, wohnen seinem nächsten Match gegen Gregor Dimitrov keine Fans bei. Weil das Coronavirus die Welt fest im Griff hat. Sinner liefert dem Bulgaren einen harten Kampf, muss sich letztendlich aber mit 6:4, 4:6 und 4:6 geschlagen geben. Den Matchball haben eingefleischte Sinner-Fans nie vergessen. Einen Smash, den der 21-Jährige im Normalfall mit zugebundenen Augen verwertet, verschlägt er ins Netz. Game, Set and Match.

Zweieinhalb Jahre nach diesem bitteren Tag kommt es in Miami zum nächsten Duell. Diesmal wäre eine Niederlage nicht Teil des Lernprozesses, sondern ein Rückschlag. Denn angesichts des zuletzt gezeigten Niveaus ist der Sextner der klare Favorit. Dass er bei seinem Auftaktmatch gegen Laslo Djere nicht glänzte, ändert nichts daran. Zumal Dimitrov in der zweiten Runde (auch er genoss ein Freilos) ebenfalls schwer zu kämpfen hatte. Den Deutschen Jan-Lennard Struff (ATP 103) schlug er erst nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 4:6, 7:6 und 6:4.

Obwohl der 31-Jährige viele Körner gelassen hat, wird er topfit zum Match antreten. Denn die Fitness zeichnet den Bulgaren seit jeher aus. Seinen Karrierehöhepunkt hat Dimitrov aber schon überschritten. 2017 gewann er die ATP-Finals und kletterte auf Rang 3 der Weltrangliste, bevor er in ein Loch fiel und nie mehr an diese Erfolge anknüpfen konnte. Der für sein unglaubliches Ballgefühl bekannte Dimitrov kann an guten Tagen nichtsdestotrotz jedem gefährlich werden. Denn er besitzt einen starken Aufschlag, eine ausgezeichnete Vorhand und ein variables Spiel. Wie Sinner damit zurecht kommt, stellt sich ab 1 Uhr MEZ (19 Uhr Ortszeit in Miami) heraus. Der Sieger des Matches trifft entweder auf Andrey Rublev (ATP 7) oder Miomir Kecmanovic (ATP 35).

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Sinner, Dimitrov und die offene Rechnung

Wenn Jannik Sinner in der Nacht auf Montag beim Masters-1000-Turnier in Miami sein Zweitrundenmatch bestreitet, trifft er auf einen hochkarätigen Gegner. Einer, der den Sextner schon einmal bezwingen konnte – und das auf äußerst kuriose Art und Weise.

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