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Jannik Sinner stemmt den Pokal in die Höhe. © ANSA / ALESSANDRO DI MARCO

Pure Ekstase in Turin: Sinner gewinnt ATP Finals

Er ist der König der Tenniswelt – und hat das in Turin eindrucksvoll untermauert. Jannik Sinner gewann am Sonntag in überragender Manier die ATP Finals und hat seinem Traumjahr die Krone aufgesetzt.

Wie oft schon gingen für ihn die Superlative aus, wie oft schon rangen die Fans nach Worten für das, was er leistet. Doch für diesen Jannik Sinner gibt es offenbar keine Grenzen. Der Sextner Superstar hat am Sonntag sein absolutes Traumjahr 2024 gekrönt und sich in Turin den Titel bei den ATP Finals geholt. Sinner setzte sich dank einer neuerlichen Gala-Vorstellung im Endspiel gegen Taylor Fritz (ATP 5) mit 6:4, 6:4 durch. Damit ist der Südtiroler der erste Spieler aus Italien, der dieses ruhmreiche Turnier gewinnen konnte.


Schon alleine die Statistiken bei den ATP Finals, also dem Turnier der acht besten Tennisspieler des Jahres, zeigen, dass Sinner zurzeit wie von einem anderen Stern spielt. In fünf Partien gab er keinen einzigen Satz ab (das gelang bei den Finals seit 38 Jahren keinem mehr), er musste nicht einmal ins Tie Break. Und länger als 101 Minuten stand Südtirols Goldjunge nie auf dem Feld. Am Sonntag schlug er seinem Gegner Taylor Fritz – immerhin US-Open-Finalist und Alexander-Zverev-Besieger – die Bälle nur so um die Ohren, sodass der Amerikaner immer wieder ratlos (oder verzweifelt) in Richtung seiner Box guckte. Die Fans in Turin kamen aus dem Feiern dagegen nicht mehr heraus.


Es ist schlicht überragend, was Sinner in den letzten elf Monaten geleistet hat. Der Sextner gewann seine ersten beiden Grand-Slam-Titel – einen in Melbourne, einen in New York – und stieg zur Nummer 1 der Welt auf. Seit Juni sitzt er auf dem großen Tennis-Thron – und wenn er so weiter spielt, dann dürfte er dort noch ganz lange ausharren.

Fritz ist ratlos

„Ihr seht im Fernsehen gar nicht, wie schnell Sinners Schläge sind“, sagte Casper Ruud am Samstag nach der Halbfinalniederlage gegen den Pusterer. Und genau zu dieser Erkenntnis gelangte auch Taylor Fritz am Sonntag. Vor allem der erste Service von Sinner war von einer anderen Welt. Bei solchen hammerharten Aufschlägen wird der Return für jeden Gegner eine Herkulesaufgabe.

Taylor Fritz hatte keine Chance. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Wenn Sinner dann noch seinem Gegenüber den Aufschlag abnimmt, ist klar, dass das Match nicht lange dauern wird. Im ersten Satz holte sich Sinner im siebten Game das Break zum 4:3 und zog davon, im zweiten Abschnitt sorgte er schon nach fünf Games für klare Verhältnisse und knöpfte dem armen Taylor Fritz den Aufschlag ab. Nach 1.25 Stunden erspielte sich Sinner den ersten Matchball, verwandelte ihn – und sorgte auf den Rängen für eine frenetische Party.

Das Tennis-Jahr ist für Jannik Sinner noch nicht zu Ende. In der kommenden Woche wird er mit Italien noch die Davis-Cup-Endrunde in Malaga spielen. Im Vorjahr hatte er die Azzurri zum Titel geführt.

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