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Jannik Sinner muss wieder zittern. © ANSA / MAX CAVALLARI / FTJ

Paukenschlag um Sinner: Das Doping-Gespenst ist zurück

Die Doping-Causa um Südtirols Tennis-Superstar Jannik Sinner geht in die nächste Runde. Am Samstag gab die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bekannt, dass sie Berufung eingelegt hat. Der Nummer 1 der Welt droht eine Sperre.

Jannik Sinner droht trotz eines Freispruchs nach zwei positiven Doping-Tests weiterhin eine Sperre. Die WADA teilte mit, in dem Fall am Donnerstag Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingelegt zu haben. Die WADA mit Sitz in Montréal fordert „eine Sperre von einem bis zwei Jahren“ für Sinner.


Der Weltranglistenerste Sinner wurde im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet. Eine Sperre bekam der 23-Jährige nicht. Die verantwortliche Tennis-Agentur ITIA begründete den Freispruch damit, dass dem zweimaligen Grand-Slam-Turniergewinner kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnte.

WADA gegen ITIA: War das Vergehen fahrlässig oder nicht?

Diese Feststellung ist nach Ansicht der WADA „nach den geltenden Regeln nicht korrekt“. Eine zusätzliche Streichung von Ergebnissen neben denen, die bereits vom erstinstanzlichen Gericht veranlasst wurden, verlangt die Behörde aber nicht. Sinner hatte Anfang September die US Open gewonnen. Für den Südtiroler bedeutet das, dass die Doping-Causa keine Auswirkungen auf sein ATP-Ranking hat.
„Die WADA beantragt eine Sperre, zwischen einem und zwei Jahren.“ Auszug aus der offiziellen Pressemitteilung der WADA

Sinner hatte in einem Statement, das er in den sozialen Netzwerken veröffentlichte, erklärt, dass die Substanz über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Demnach habe der Betreuer ein rezeptfreies Spray mit Clostebol benutzt, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln. Für die WADA ist das ein fahrlässiges Verhalten, die ITIA hält dagegen.

Betroffener Physio nicht mehr in Sinners Team

Der ITIA zufolge hielten wissenschaftliche Sachverständige Sinners Erklärung für glaubwürdig. Deshalb habe die Tennis-Agentur auch davon abgesehen, Sinner zumindest vorläufig zu suspendieren. Sinner hatte nach dem Bekanntwerden der positiven Dopingtests reagiert und sich vom betroffenen Physiotherapeut Giacomo Naldi und Athletiktrainer Umberto Ferrara getrennt.

Schlagwörter: Tennis Jannik Sinner Doping

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