Jannik Sinner zeigte seine beste Turnierleistung. © ANSA / Alessandro Di Marco
Ohne Gnade, ohne Satzverlust: Sinner rauscht ins Finale
Wie ein ungebremster Zug pfeift Jannik Sinner durch die ATP Finals. Am Samstagabend überrollte er einen völlig überforderten Casper Ruud und löste das Ticket für die Endstation. Diese lautet: Finale! Jetzt geht es um den erstmaligen Turniersieg in Turin.
16. November 2024
Von: fop
Seit vergangenem Sonntag versucht Jannik Sinner in Turin sein überragendes Tennisjahr zu krönen. Vier Mal trat er seitdem in der stets ausverkauften Inalpi Arena an, vier Mal schritt er ohne einen einzigen Satzverlust vom Platz. So war es auch am Samstagabend, als er Casper Ruud glasklar mit 6:1, 6:2 besiegte. Das Halbfinale dauerte nur 69 Minuten.
Sinner zeigte seinen bis dato besten Turnierauftritt. Er wirkte spritzig, reaktionsschnell und vor allem angriffslustig. Immer wieder kam er ans Netz, immer wieder drosch er seinem Gegenüber die Bälle um die Ohren. Dieser war mit Casper Ruud kein geringerer, als Norwegens Tennis-Superstar, die aktuelle Nummer sieben der Welt. Allerdings konnte der einem fast schon leidtun, so dominant, so unbesiegbar schien Sinner an diesem Abend.
Ruud ohne Hauch einer Chance
Der Südtiroler nahm Ruud gleich den ersten Service ab, enteilte ihm in der Folge nach allen Regeln der Kunst und beendete den ersten Satz nach nur einer halben Stunde. Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien der 25-jährige Skandinavier etwas Mut zu schöpfen, doch wurden seine Hoffnungen neuerlich im Keim erstickt. Mit einem Break zum 3:2 ebnete sich Sinner den Weg zum Finaleinzug.12.000 Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen, wenngleich sie sich wohl einen etwas längeren Auftritt ihres großen Lieblings gewünscht hätten. Dieser dauerte gerade einmal 69 Minuten.
Sinner zieht damit ohne Satzverlust ins Endspiel ein. Er wäre der erste Tennisspieler überhaupt, der das letzte Saison-Highlight gewinnen würde, ohne einen einzigen Satz abzugeben. Sollte er auch am Sonntag als Sieger vom Platz gehen, würde er das Rekordpreisgeld von 5.261.904 Millionen Euro einstreichen. Diesem Vorhaben wird sich aber ein fast zwei Meter großer Hüne namens Taylor Fritz gegenüberstellen.
Premierensieg und Rekordpreisgeld winken
Der 27 Jahre alte US-Amerikaner hat Alexander Zverev in einem spektakulären Halbfinale mit 6:3, 3:6, 7:6 aus dem Weg geräumt – und das völlig überraschend.Der Weltranglistenfünfte aus Kalifornien hat zwar 2021 gegen Jannik Sinner in Indian Wells gewonnen, seitdem aber drei Niederlagen am Stück gegen den Pusterer kassiert, unter anderem beim diesjährigen US-Open-Finale. Letztmals standen sich die beiden erst am Dienstag bei Sinners 6:4, 6:4 in der Vorrunde in Turin gegenüber. Diesen Erfolg gilt es zu wiederholen, will sich Sinner erstmals die Krone bei der Tennis-WM aufsetzen. Das Finale am Sonntag ist für 18 Uhr angesetzt, SportNews tickert live.
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