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Jannik Sinner feilt an seiner Form für das Comeback. © ANSA / JOEL CARRETT

„Neue Impulse“: Wie Sinner von seiner Sperre profitiert

In etwa zwei Monaten darf Jannik Sinner wieder auf die ATP Tour zurückkehren. Doch die Abwesenheit von der ganz großen Bühne muss nicht unbedingt ein Nachteil für den Südtiroler sein.

Nach der verkündeten Sperre von Jannik Sinner ließen die ersten Hochrechnungen nicht lange auf sich warten: Was muss passieren, damit der Südtiroler Superstar die Nummer eins verliert? Erstaunlicherweise ließ die Konkurrenz rund um Alexander Zverev und Carlos Alcaraz jedoch eine Menge Punkte liegen, womit Sinner höchstwahrscheinlich als Weltranglistenerster zurückkehrt – und womöglich mit einem großen Vorteil im Vergleich zu seinen Rivalen.


Vor dem dreimaligen Grand-Slam-Sieger liegen nämlich zwei Monate, die er komplett zur Vorbereitung nutzen kann. In einem Sport, der die Athleten elf Monate im Jahr rund um den Globus treibt, eine seltene Gelegenheit. Wie sein Fitnesstrainer Marco Panichi nun gegenüber Sky erklärte, nutzt Sinner nun diese Auszeit, um den Fokus auf Aspekte zu legen, für die er in der zweiwöchigen Vorbereitung nach Weihnachten kaum Gelegenheit hatte. „Fast wie Leichtathletik“, hatte er das Programm beschrieben.

Sinner-Coach: „Es wird eine neue Erfahrung sein“

Statt sich über die Unterbrechung zu beschweren, nimmt das Team rund um Sinner die Sperre als Chance wahr. „So viel Zeit zu haben, ermöglicht es uns, uns intensiv mit den Eigenschaften und Bedingungen zu beschäftigen, die wir verbessern wollen“, erklärte Panichi. „Zu wissen, dass wir uns so viel Zeit für bestimmte Dinge nehmen können, ist ein wichtiger Impuls. Es wird eine neue Erfahrung sein.“

Jannik Sinner setzt neue Impulse. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / MINAS PANAGIOTAKIS


Den mentalen Aspekt dürfe man in dieser Zeit jedoch auch nicht außer Acht lassen. „Wir müssen auch den Motivationsaspekt berücksichtigen“, meinte Panichi. „Es wird ein wichtiger Schub sein, und auch für den Geist ist es eine neue Erfahrung. Ich bin dankbar, dass ich trotz dieser sicherlich ungewollten Situation noch so viel Zeit zur Verfügung habe.“

Die Fitness als Knackpunkt

Bestenfalls profitiert Sinner bereits bei den French Open (25. Mai bis 8. Juni) von den besonderen Akzenten seiner Vorbereitung. Gerade in langen Matches, die bei Grand-Slam-Turnieren auch mal über fünf Sätze gehen können, spielen Ausdauer und Kraft eine immense Rolle – und dabei offenbarte sich bei Sinner in den vergangenen Jahren durchaus noch Verbesserungspotenzial, wie sich im letztjährigen Halbfinale der French Open gegen Carlos Alcaraz.

Genau dort wollen Panichi und Co. in den kommenden Wochen ansetzen. Zu Beginn des Trainingsprogramms soll der Fokus auf der Arbeit im Fitnessstudio liegen, erst später soll sich Sinner auf die Ballwechsel auf dem Court im Country Club Monte Carlo konzentrieren.

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