Superstar Jannik Sinner durchlebt keine einfache Zeit. © APA/afp / HECTOR RETAMAL
Nachdenklicher Sinner: „Das würde mich sehr überraschen“
Jannik Sinner wird am Samstag (8 Uhr MESZ) sein erstes Match beim Masters-Turnier in Shanghai absolvieren. Zuvor gab der Sextner Superstar einen tiefen Einblick in sein Seelenleben.
04. Oktober 2024
Von: det
Für Jannik Sinner geht es Schlag auf Schlag. Am Mittwoch, also vor zwei Tagen, lieferte sich der Superstar beim ATP-500-Turnier in Peking mit Carlos Alcaraz eines der spektakulärsten Finalspiele des Jahres, nun steht schon das nächste Turnier an. Beim Masters-1000-Turnier in Shanghai will der Sextner erneut ganz weit kommen.
Der Weltranglistenerste genoss zum Auftakt in Freilos und wird in der zweiten Runde am Samstag (8 Uhr MESZ) auf den Japaner Taro Daniel treffen. Gegen die Nummer 93 der Welt hat Sinner ein Mal gespielt, und zwar bei den Australien Open 2022. Damals behielt der Südtiroler in vier Sätzen die Oberhand.
„Auch nach einigen Tagen bin ich noch überrascht über den Rekurs.“ Jannik Sinner
Bevor Sinner in der chinesischen Metropole aufschlagen wird, sprach er bei der obligatorischen Pressekonferenz erneut über das Doping-Thema, das seit dem Rekurs der WADA (Welt-Antidopingagentur) wieder brandaktuell ist. „Auch nach einigen Tagen bin ich noch verwundert über den Rekurs“, so ein nachdenklicher Sinner, der aber optimistisch anfügt: „Gleichzeitig bin ich zuversichtlich, dass alles gut ausgehen wird. Sollte das nicht der Fall sein, dann würde mich das wirklich überraschen.“
Der Sextner fühlt sich nicht wohl
Sinner habe gewusst, dass es die Möglichkeit eines Rekurses gebe. „Dass es aber soweit kommt, hat mich sehr überrascht. Ich werde mit ihnen aber kollaborieren, so wie ich es schon davor gemacht habe. Wir hatten schon drei Anhörungen, jedes Mal sind wir tief ins Detail gegangen. Ich dachte, das wäre genug. Natürlich fühle ich mich in dieser Situation nicht wohl, das ist sicher, auch weil ich dachte, dass alles vorbei wäre. Deshalb ist es für mich nicht einfach.“Jannik Sinner bei der Pressekonferenz in Shanghai. © APA/afp / HECTOR RETAMAL
Zur Erinnerung: Sinner wurde im Frühjahr zwei Mal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet, von einem unabhängigen Gericht aber freigesprochen. Die WADA hatte daraufhin die Möglichkeit, Rekurs einzureichen. Obwohl es zunächst aussah, als würde die Welt-Antidopingagentur auf einen Einspruch verzichten, gab sie vor einer Woche bekannt, dass sie die Entscheidung anfechten wird. Nun muss der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne über diesen Fall entscheiden. Die Angelegenheit dürfte sich noch über Monate ziehen.
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