Jannik Sinner vertretet eine klare Meinung. © ANSA / Mourad Balti Touati
Nach Kritik der Tennis-Stars: Sinner hält dagegen
Die Tennisstars Alexander Zverev und Carlos Alcaraz haben massive Kritik am vollgepackten Turnierkalender geübt. Jannik Sinner hat nun eine vielsagende Antwort darauf gegeben.
24. September 2024
Von: dl
„Wir haben die längste Saison im Sport. Die ist unnötig lang. Es gibt keine Zeit zum Ausruhen. Es gibt keine Zeit, um den Körper vorzubereiten und Muskeln aufzubauen“, hatte Zverev beim Laver Cup am Wochenende in Berlin gesagt. „Die ATP interessiert sich nicht für unsere Meinung. Es ist ein Geldgeschäft“, so der Deutsche, der in Peking krankheitsbedingt fehlen wird. Alcaraz hatte sich ähnlich geäußert: „Ich gehöre zu den Spielern, für die es zu viele Pflichtturniere im Jahr sind. Und wahrscheinlich werden es in den nächsten Jahren noch mehr. Das wird uns umbringen.“
Sinner nahm die Einladung für den Laver Cup hingegen nicht an und bereitet sich schon länger auf das ATP-500-Turnier in Peking vor. Am Dienstagvormittag fand die Auslosung dafür statt. Sinner ist bereits in Chinas Hauptstadt eingetroffen und wird am Donnerstag oder Freitag die erste Runde bestreiten. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde der Südtiroler in Peking zu seiner Meinung zum prall gefüllten Tennis-Kalender befragt.
Sinner mit klarer Meinung
„Carlos hat gesagt, dass der Kalender viel zu eng getaktet ist? Ja, damit hat er schon recht. Das Tennis-Jahr ist lang und hart, aber man kann es sich auch aussuchen. Einige Turniere sind verpflichtend, aber jeder Spieler kann sich den Kalender ansonsten selber gestalten“, so Sinner. Alcaraz ist bekannt dafür, überall spielen zu wollen. Während der Spanier beispielsweise bei dem für die Weltrangliste unwichtigen Laver Cup (ein Einladungsturnier, das Geld und Prestige einbringt) aufgeschlagen hat, konnte Sinner derweil trainieren und seine Batterien aufladen. Alcaraz kommt hingegen erst später in Peking an und kann dann gleich die erste Runde bestreiten.„Einige Turniere sind verpflichtend, aber jeder Spieler kann sich den Kalender ansonsten selber gestalten“ Sinner nach der Alcaraz- und Zverev-Kritik
Für Sinner scheint zu gelten: Er will die Nummer 1 der Welt bleiben. „Du musst nicht auf Gewalt spielen. Wenn du spielen willst, spielst du, ansonsten nicht. Sowohl letztes Jahr als auch heuer, habe ich einige Turniere ausgelassen, weil ich trainieren wollte“, erklärte Sinner. Der Südtiroler scheint mit seiner Taktik aktuell jedenfalls gut zu fahren.
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