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Lorenzo Musetti schlug sich wacker. © ANSA / ADAM VAUGHAN

Musetti kämpft, begeistert, verliert aber gegen Djokovic

Carlos Alcaraz und Novak Djokovic stehen wie vor einem Jahr im Finale des Grand-Slam-Klassikers in Wimbledon. Der Serbe erreichte dieses am Freitagabend dank eines Arbeitssieges gegen Lorenzo Musetti.

Djokovic bezwang den Italiener mit 6:4, 7:6(2), 6:4. Im Endspiel am Sonntag greift der Serbe nach seinem 25. Grand-Slam-Titel. Schafft er diesen, wäre er geschlechtsübergreifend der alleinige Rekordhalter. Ein derartiger Erfolgslauf war dem 37-Jährigen nicht unbedingt zuzutrauen, nachdem er im Achtelfinale der French Open einen Meniskusriss erlitten und sich deswegen einer Operation unterzogen hatte.


Im All England Lawn Tennis and Croquet Club spielt er mit einer Bandage am rechten Knie – zu beeinträchtigen scheint ihn das aber nicht. Am Sonntag möchte Djokovic den Pokal für seinen achten Wimbledon-Triumph in den Händen halten und in einem für ihn bisher enttäuschenden Jahr endlich den ersten Turniersieg feiern.

Djokovic erinnert sich zurück

„Es gab eine Menge Zweifel“, ob er überhaupt am Turnier teilnehmen könnte, rekapitulierte Djokovic die vergangenen Wochen. Er habe sich den Start bis zur Auslosung offen gelassen. Doch sein Traum, noch einmal in Wimbledon zu gewinnen, sei letztlich stärker gewesen. „Wimbledon war immer ein Kindheitstraum für mich, hier zu spielen und zu gewinnen“, erzählte Djokovic, der Alcaraz im Finale 2023 in einem Fünf-Satz-Marathon unterlegen gewesen war. „Ich war ein sieben Jahre alter Bub in Serbien, habe die Bomben über meinem Kopf fliegen gesehen und habe geträumt, hier auf dem Centre Court im Wimbledon zu stehen, Ich habe Wimbledon-Trophäen aus jedem erdenklichen Material in meinem Zimmer gebastelt.“

Novak Djokovic zeigte seine Klasse. © ANSA / NEIL HALL


Die Herausforderung gegen den hochtalentierten Außenseiter Musetti (ATP 25) meisterte der Weltranglistenzweite souverän. Er hatte auf alles, was der 22-jährige Italiener aus dem Hut zauberte, eine Antwort. Vorentscheidend war das Tiebreak des zweiten Satzes, in dem Djokovic wie so oft unantastbar war. Nach gut zweidreiviertel Stunden nutzte er seinen vierten Matchball. Vor ein paar Wochen hatte er gegen Musetti in Paris noch fünf Sätze gebraucht – und später mit der Knieverletzung bezahlt. Der Mann aus der Toskana kann hingegen erhobenen Hauptes abreisen, erreichte er doch erstmals das Halbfinale eines Grand Slams.

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