
Beim Interview mit Jim Courier (rechts) nimmt Jannik Sinner seinen Trainer aufs Korn. © APA/afp / MARTIN KEEP
Mit Humor ins Finale: Sinner nimmt Trainer aufs Korn
Jannik Sinner hat es wieder getan: Er steht im Finale der Australian Open und kämpft am Sonntag um seinen dritten Grand-Slam-Titel. Wie gut die Laune beim Südtiroler ist, wurde nach seinem Halbfinal-Triumph am Freitag klar.
24. Januar 2025
Von: det
2024 war für Jannik Sinner das beste Jahr seiner Karriere – gleichzeitig aber auch das schwierigste. Das leidige Doping-Thema hat dem Sexnter sehr zugesetzt, deshalb sagte er auch Mitte Oktober: „Dieses Jahr habe ich mein Lächeln ein bisschen verloren.“ Ein Lächeln, das Sinner mittlerweile zurückgewonnen hat. Auch wenn seine Zukunft wegen des Clostebol-Falls noch nicht geklärt ist, scheint Sinner wieder sehr glücklich zu sein.
Einen Beweis gefällig? Sein On-Field-Interview am Freitag in der Rod Laver Arena. Nach seinem Halbfinaltriumph über Ben Shelton und dem damit verbundenen Einzug ins Endspiel der Australian Open strahlte Sinner übers ganze Gesicht. Insbesondere dann, als er über sein Team sprach. Da lachte Sinner nicht nur herzhaft, sondern erlaubte sich auch einige amüsante Aussagen, die für Gelächter in der Arena sorgten.
Sinner hatte beim Interview sichtlich Spaß. © APA/afp / DAVID GRAY
„Ich habe zwei verschiedene Trainer“, sagte Sinner und meinte damit Simone Vagnozzi und Darren Cahill. „Simone ist sehr taktisch und war als Spieler die Nummer 161 der Welt. Darren war hingegen in den Top 30, das unterscheidet die beiden ein bisschen“, nahm Sinner seinen Coach Vagnozzi aufs Korn – und Interviewer Jim Courier fügte mit Humor an. „Autsch, das schmerzt!“ Mit einem Spitzbuben-Lachen ergänzte Sinner: „Schon als er gespielt hat, sagte Simone, dass er einmal Trainer werden will. Und ich muss sagen, er ist ein echt großartiger Trainer.“
Die amüsante Szene ab Minute 2.20
Seine sympathischen Aussagen kamen gut an. Auf den Tribünen gab es viel Gelächter, genauso wie in der Box des Südtirolers. Der verschmitzt lächelnde Vagnozzi wurde von Cahill in den Arm genommen, Physiotherapeut Ulises Bandio und Athletiktrainer Marco Panichi lachten herzhaft, während Interviewer Courier zu Sinner sagte: „So, junger Mann, jetzt musst du dir selbst aus der Patsche helfen.“
Sonst sind sie beleidigt mit Sinner
„Wir haben eine ausgezeichnete Beziehung, wir sind auch außerhalb des Platzes wie eine Familie“, so Sinner. „Darren macht heuer die letzte Saison als Trainer, ich bin froh, dass wir um Titel kämpfen können. Und natürlich will ich meinen Physiotherapeuten (Bandio) und Athletiktrainer (Panichi) nicht vergessen, sonst sind sie beleidigt mit mir. Das ganze Team ist fantastisch“, sagte ein bestens aufgelegter Sinner und erntete erneut viel Gelächter und Applaus.Jannik Sinner spielte groß auf und steht im Finale. © APA/afp / ADRIAN DENNIS
Nun steht das große Finale an. Am Sonntag kämpft Sinner ab 9.30 Uhr gegen Alexander Zverev um seinen dritten Grand-Slam-Titel (SportNews tickert live). „Zverev will unbedingt sein erstes Grand-Slam-Turnier gewinnen. Es wird ein hartes Match, in dem alles passieren kann“, blickt Sinner voraus. Auf Südtirol wartet ein denkwürdiger Tennistag!
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