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Hatte beim Cincinnati-Auftakt mehr Mühe, als ihm lieb war: Jannik Sinner. © APA / DYLAN BUELL

Mit großer Mühe: Sinner in Cincinnati weiter

Die erste Hürde beim ATP-1000-Mastersturnier in Cincinnati hat Südtirols Tennisass Jannik Sinner genommen – allerdings mit ein paar Schwierigkeiten. Gegen einen jungen US-Boy ließ sich der Sextner am Ende aber nicht aus der Ruhe bringen und zog ins Achtelfinale ein.

Auf dem Centre Court in Cincinnati sahen die Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen (etwa 31 Grad) ein unterhaltsames Match zwischen Jannik Sinner und dem 19-jährigen US-Amerikaner Alex Michelsen (ATP 57). Dieser zeigte das Spiel seines Lebens und brachte den Sextner teilweise an den Rand der Verzweiflung. Was Michelsen aber im Gegensatz zu Sinner fehlte: die Kaltschnäuzigkeit in den wichtigen Momenten des Matches. Der Sextner wirkte körperlich nicht 100 Prozent fit, mental aber war er voll da. Das Spiel entschied er am Ende mit 6:4 und 7:5 für sich und zog so ins Achtelfinale ein.


Der junge Michelsen durfte von Sinner im Vorfeld der Partie keinesfalls unterschätzt werden. In der ersten Runde, in der der Sextner übrigens von einem Freilos profitierte, zwang der US-Boy den Niederländer Tallon Griekspoor (ATP 41) in die Knie – und das mit 6:1, 5:7 und 6:2. Voller Selbstvertrauen startete Michelsen so in die Partie gegen die Nummer 1 der Welt, die ihm aber sofort die Grenzen aufzeigte. Direkt das erste Aufschlagspiel nahm Sinner Michelsen ab, danach zog er gleich auf 2:0 davon.

Große Mühe im zweiten Satz

Anschließend erwies sich Michelsen, der am 25. August 20 Jahre alt wird, als harte Nuss. Besonders bei seinem eigenen Aufschlag war der 19-Jährige bärenstark und bereitete Sinner gar einige Probleme. Den ersten Satz tütete der Sextner nach 46 Minuten aber trotzdem mit 6:4 ein. Der zweite Satz gestaltete sich dann noch schwieriger für den Sextner. Sinner wirkte ein wenig angeschlagen, er bewegte sich nur schleppend und ihm machte die Hitze zu schaffen. Michelsen dagegen zeigte ein bärenstarkes Tennis, tolle Stoppbälle und erntete ein ums andere Mal den Applaus des Centre Courts.

Alex Michelsen erwies sich für Jannik Sinner als harte Nuss. © APA / DYLAN BUELL


Beim Stand von 3:3 und 40:15 für Sinner hatte dieser eine Break-Chance, doch Michelsen zeigte Nerven und entschied das Game doch noch für sich. Der Sextner wirkte teilweise ratlos und unbeholfen, der US-Boy auf der Gegenseite schien über den Platz zu schweben. Der zweite Satz zog sich im Anschluss in die Länge. Keinem der beiden gelang ein Break, es ging weiter bis zum Stand von 5:5. Dann schlug Michelsens letzte Stunde beim Turnier von Cincinnati.

Sinner macht den Sack zu

Zuerst gelang Sinner das Break zum 6:5 – nachdem Michelsen einige Möglichkeiten hatte, sein Aufschlagspiel zu gewinnen. Dann zeigte Sinner, wieso er die Nummer 1 der Welt ist: Zuerst zauberte er zwei Asse aus dem Ärmel, dann versenkte er den zweiten Matchball nach 1.52 Stunden erfolgreich zum 2:0-Satzsieg. Damit steht Sinner beim Turnier in Cincinnati im Achtelfinale. Dort geht es am Freitag gegen den Australier Jordan Thompson (ATP 32).

Jannik Sinner steht beim Turnier in Cincinnati im Achtelfinale. © APA / DYLAN BUELL


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