Yunchaokete Bu fordert im Halbfinale Jannik Sinner raus. © ANSA / JESSICA LEE
Sinners Gegner: Der Mann mit dem rätselhaften Namen
Jannik Sinner greift beim ATP-500-Turnier in Peking nach dem Finale. Nur ein Mann steht noch zwischen dem Sextner und dem Endspiel. Es ist ein Chinese, der einerseits einen speziellen Namen hat und andererseits auf eine besondere Story zurückblicken kann.
01. Oktober 2024
Von: det
Einen Namen in Zeiten des Internets zu recherchieren, ist eigentlich das Einfachste der Welt. Vor allem dann, wenn diejenige Person im Halbfinale eines ATP-Turniers steht. Doch bei Jannik Sinners nächstem Gegner kann das schon mal etwas kniffelig werden. Der Sextner trifft am Dienstag im Halbfinale von Peking ab 13 Uhr (MESZ) auf den Chinesen Yunchaokete Bu. Oder auf Buyunchaokete? Oder doch auf Bert?
Fakt ist, dass es nicht ganz einfach ist, im Namens-Wirrwarr um den chinesischen Weltranglisten-96. den Durchblick zu behalten. Wikipedia widmet seinem Namen ein eigenes Kapitel und versucht so, Licht ins Dunkel zu bringen.
Er selbst nennt sich Bu Bert
Der richtige Name des 22-Jährigen ist Buyunchaokete. Das ist ein mongolischer Vorname, einen Nachnamen bzw. Familienname trägt der Chinese nicht. Laut ATP wird der junge Tennisstar meistens Bu, manchmal auch mit seinem amerikanischen Namen Bert gerufen. Die ATP führt den Chinesen unter Bu Yunchaokete oder Yunchaokete Bu. Der Spieler selbst nennt sich auf Instagram Bu Bert.Im Viertelfinale hat Yunchaokete Bu keinen Geringeren als Andrey Rublev eliminiert. © ANSA / JESSICA LEE
Die Sache mit dem Namen ist bei Yunchaokete Bu (wir berufen uns hier einfach auf die Schreibweise, die auch die ATP wählt) also etwas ganz Besonderes. Besonders ist auch seine Geschichte. Der Chinese ist der Sohn einer mongolischen Familie. Nach dem frühen Tod seines Vaters wuchs Yunchaokete Bu bei seinen Großeltern auf, die ihn aufgrund der besseren Möglichkeiten in ein SOS-Kinderdorf geschickt haben. Dort wurde ein Tennistrainer auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten des heute 22-Jährigen aufmerksam.
Lieber Schule als Profi-Tennis
Der Aufstieg von Yunchaokete Bu verlief zwar etwas schleppend, auch weil er sich im Alter zwischen 18 und 20 Jahren auf die Schule konzentrierte und kein professionelles Tennismatch spielte. Doch mittlerweile hat der Chinese das Tor zur Weltklasse aufgestoßen. Aktuell ist Yunchaokete Bu die Nummer 96 der Welt und feierte am Montag den bis dato größten Erfolg seiner Karriere. Mit Andrey Rublev (ATP 6) schlug der Chinese im Viertelfinale von Peking erstmals einen Top-10-Spieler. Bereits zuvor schaltete der Lokalmatador in der chinesischen Metropole Lorenzo Musetti aus.Nun trifft Yunchaokete Bu im Halbfinale auf Jannik Sinner und ist dort krasser Außenseiter. Der Sextner will nämlich unbedingt das Endspiel erreichen, in dem er am Mittwoch auf den Sieger des Matches Carlos Alcaraz gegen Daniil Medvedev treffen würde.
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