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Jannik Sinner und die junge Garde rütteln am Thron von Novak Djokovic, doch der will sich nicht so schnell verdrängen lassen. © ANSA / Jorge Zapata

Klare Ansage: Djokovic „warnt“ Sinner und Alcaraz

Novak Djokovic ist nach wie vor das Maß der Dinge im Männertennis. Doch die Jungen rücken näher, was der Serbe als zusätzlichen Anreiz nehmen will. Seine Ziele für das Jahr 2024 klingen fast schon wie eine Drohung für die Konkurrenz.

Novak Djokovic hat auch im ablaufenden Jahr der Tennis-Welt seinen Stempel aufgedrückt. Ungeachtet seines Alters und immerwährender Diskussionen um eine Wachablöse hat der 36-jährige Serbe die Verfolgerschar (noch) im Griff. Für das Olympiajahr er sich nächste, enorm große Ziel gesetzt: Der Gewinn des Golden Slam – also alle vier Grand-Slam-Turniere plus Olympia-Gold. Das hat noch kein Mann geschafft.


1988 war es die Deutsche Steffi Graf, die innerhalb eines Jahres alle vier Majors plus die Olympischen Spiele gewonnen hat. Nach wie vor ein Unikum im Tennis. Doch dem am 22. Mai 37 Jahre alt werdenden Djokovic darf man dies 2024 durchaus zutrauen. Immerhin hat er auch in diesem Jahr drei der vier Majors gewonnen und musste nur im Wimbledon-Finale nach fünf harten Sätzen dem Spanier Carlos Alcaraz den Vortritt lassen. Wenn sein Körper weiter hält und er sich nicht selbst aus dem Turnier nimmt wie seinerzeit bei den US Open 2020 (Disqualifikation im Achtelfinale) oder wegen seiner Weigerung, sich gegen Corona impfen zu lassen, dann führt ein Titel noch immer über ihn. „Der Antrieb ist noch da. Mein Körper hat mir gute Dienste geleistet und mir gut zugehört“, sagte Djokovic nach den ATP Finals in Turin.

„Ich glaube, sie wecken das Biest in mir.“ Novak Djokovic über Sinner und Alcaraz


Plus: den „Djoker“ reizt der Vergleich mit den jungen Wilden wie Alcaraz, aber auch Jannik Sinner. „Die jungen Burschen, die sehr hungrig und inspiriert sind, gegen mich ihr bestes Tennis zu spielen, sind eine zusätzliche Motivation“, sagte Djokovic kürzlich in der CBS-Sendung 60 Minutes. Sein nächster Satz klingt wie eine Kampfansage: „Ich glaube, sie wecken das Biest in mir.“ Vor allem Alcaraz lobt der Serbe in höchsten Tönen: „Er ist ein so kompletter Spieler, wie ich ihn seit Ewigkeiten nicht gesehen habe.“

Gelingt Nadal die Rückkehr?

Ein anderer großer Tennis-Champion steht vor der Rückkehr. Rafael Nadal will nach vielen Verletzungsproblemen im neuen Jahr wieder einsteigen. Ob ihm das gelingt? Dem 14-fachen French-Open-Sieger Nadal wäre es aber zu wünschen, dass er sich würdig und sportlich auf dem Platz verabschieden kann. 2024 muss nicht sein letztes Jahr sein, aber mit 37 und seiner Verletzungsgeschichte ist es wahrscheinlich.

Rafael Nadal war zuletzt viel verletzt. Gelingt dem Spanier die Rückkehr? © ANSA / JAMES ROSS / STF

Noch ein großes Duell Nadal-Djokovic wünschen sich viele Tennis-Fans – wahrscheinlicher sind es aber wohl auch weitere u.a. mit dem Wien-Sieger und Davis-Cup-Champion Jannik Sinner. Der Südtiroler hatte Djokovic u.a. in der Gruppenphase der ATP Finals geschlagen und dann im Endspiel doch gegen den Serben verloren. Ein weiterer Beweis dafür, dass Djokovic in Endspielen eben immer noch eine Klasse stärker sein kann. Wenn es um alles geht.

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