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Jasmine Paolini verlor das Finale. © ANSA / NEIL HALL

Jasmine Paolini verpasst Wimbledon-Titel

Die tschechische Tennisspielerin Barbora Krejcikova hat sich zur Wimbledon-Siegerin gekrönt.

Die 28-Jährige gewann in London das Überraschungs-Endspiel gegen die Italienerin Jasmine Paolini mit 6:2, 2:6, 6:4. Damit feierte Krejcikova im Einzel ihren zweiten Grand-Slam-Triumph nach dem French-Open-Titel 2021.


Die Tschechin ist Nachfolgerin ihrer Landsfrau Marketa Vondrousova und verdiente ein Preisgeld von umgerechnet rund 3,2 Millionen Euro. Paolini, erste italienische Finalistin des Rasen-Grand-Slam-Turniers, bekam knapp 1,7 Millionen Euro. Vor gut einem Monat hatte Paolini auch das French-Open-Endspiel erreicht, war aber gegen die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek chancenlos geblieben.

Barbora Krejcikova gewann das Überraschungsfinale. © APA/afp / ANDREJ ISAKOVIC


Krejcikova erwischte vor den Augen von Schauspielstar Tom Cruise den klar besseren Start und drückte dem Spiel von Beginn weg ihren Stempel auf. Die French-Open-Siegerin 2021 nahm der aber auch nervöser wirkenden Italienerin gleich im Auftaktgame den Aufschlag ab. Paolini kam im ersten Satz nie wirklich ins Spiel und musste zum 1:4 erneut ihr Service abgeben. Nach nur 35 Minuten servierte Krejcikova, deren Aufschlag bis dahin auch unantastbar für die 1,63 m große Paolini war, zu Null zum 6:2-Satzgewinn aus.

Paolini kämpft vergebens

Wie aus dem Nichts gelang der quirligen, kampfstarken Italienerin nach einem kurzen Kabinengang zwischen den Sätzen die Wende. In ihrem zweiten Major-Finale en suite nach dem French-Open-Run (Niederlage gegen Iga Swiatek) änderte Paolini ihre Taktik und vermied die starke Vorhand der Gegnerin. Diesmal schaffte sie selbst das erste Break zum 2:0. Plötzlich zeigte die ab Montag Weltranglisten-Fünfte Selbstvertrauen, und stellte nach Abwehr eines Breakballs auf 3:0.


Das goutierte auch ihr Coach, der ehemalige Weltklassespieler Renzo Furlan. Krejcikova zeigte Nerven, wehrte aber nach zwei Doppelfehlern en suite zwei Breakbälle zum 0:4 ab. Doch Paolini gab das Momentum nicht mehr her, pushte sich immer wieder mit der rechten Faust und zur Freude der Fans erzwang sie nach nur 71 Minuten und einem weiteren Break zum 6:2 einen Entscheidungsdurchgang.

Barbora Krejcikova (l.) gewann Wimbledon, Jasmine Paolini verlor ihr zweites Finale in Folge. © APA/afp / HENRY NICHOLLS


Wie zu erwarten war: nach zwei klaren Sätzen wurde es in der Entscheidung eng. Bis zum 3:3 hielten beide Spielerinnen den Aufschlag, ehe die vom Publikum favorisierte Italienerin, die sich im Turnierverlauf mit ihrer emotionalen Art in die Herzen der Briten gespielt hatte, mit einem Doppelfehler den Aufschlag zum 3:4 abgeben musste.

Damit war der Widerstand Paolinis fast gebrochen. Doch im zehnten Game hatte sie bei 4:5 noch eine Chance auf das Rebreak. Krejcikova merkte man im Finish auch an, wie wichtig ihr dieser Sieg ist. Bei 5:4 nutzte sie nach Abwehr eines Breakballs zuvor dann doch noch ihren dritten Matchball zum Triumph.

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