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Jannik Sinner fährt mit einer breiten Brust nach Wimbledon. © APA/afp / CARMEN JASPERSEN

Jannik Sinner, Wimbledon und Zahlen, die nicht zu glauben sind

Die Tennis-Saison 2024 des Jannik Sinner ist am Sonntag um einen weiteren Höhepunkt reicher geworden. Der 22-Jährige gewann das ATP-500-Turnier in Halle, womit er seinen ersten Titel auf Rasen einfuhr. Seine ohnehin imposanten Zahlen wurden dadurch noch besser.

Sinner hatte vor exakt einem Jahr sieben Turniergewinne auf seinem Konto. Jetzt sind es 14. Er ist der erste Spieler seit Andy Murray im Jahr 2016, und erst der achte Profi überhaupt, der sein erstes Turnier als Nummer 1 gewinnt. Seine Bilanz nach den US Open 2023 steht bei 58 Siegen und mickrigen fünf Niederlagen. 16:3 lautet hingegen jene gegen Top-10-Spieler ab diesem Zeitpunkt. Heuer ist der Sextner mit 92,27 Prozent gewonnen Servicegames der mit Abstand beste Aufschläger auf der Tour. Dabei änderte er erst vor einem Jahr seine Aufschlagbewegung, um jenen Schritt zu machen, der erforderlich war, um zur Weltspitze aufzuschließen.


In der laufenden Saison hat der Sextner bereits 5800 Punkte gesammelt – und damit 1215 Zähler mehr als der Zweitplatzierte Alexander Zverev. Der Vorsprung in der Weltrangliste auf Novak Djokovic auf Rang 2 beträgt sogar 1630 Punkte. Dadurch steht fest, dass Sinner auch nach Wimbledon die Nummer 1 sein wird – egal, wie er beim Rasen-Klassiker abschließen wird.

Ziel: Zweiter Grand-Slam-Titel

Angesichts seiner aktuellen Verfassung muss der Turniersieg aber sein Ziel sein. „Ich kann es kaum erwarten. Letztes Jahr habe ich es bis ins Halbfinale geschafft. Aber heuer habe ich auf diesem Belag mehr Selbstvertrauen“, betonte Sinner nach seinem Turniersieg in Halle. „Der Rasen ist in Wimbledon sicher etwas anders, aber ich werde eine Woche Zeit haben, um mich vorzubereiten.“

Novak Djokovic spulte am Sonntag in Wimbledon seine ersten Trainingseinheiten ab. © Wimbledon


Das Turnier in London beginnt am Montag, 1. Juli. Sinner wird in den kommenden Tagen anreisen, um sich auf den „heiligen Rasen“ einzustellen. Fest steht, dass der Südtiroler an Nummer 1 gesetzt sein wird und frühestens im Finale auf Novak Djokovic treffen kann. Der Serbe, der durch das frühe Aus von Carlos Alcaraz im Queen’s Club wieder auf Rang 2 vorgerückt ist, kam am Sonntag in Wimbledon an. Ob der 24-fache Grand-Slam-Sieger, der sich nach den French Open am Meniskus operiert hatte, antreten wird, ist jedoch unklar. Zurzeit trainiert er mit Bandagen am Knie und am Ellbogen, wie auf Fotos zu erkennen war.

Gewissheit wird wohl erst am Freitag herrschen, wenn in Wimbledon die Auslosung über die Bühne geht. Sinner erreichte in den letzten zwei Jahren das Viertel- bzw. Halbfinale und scheiterte jeweils an Djokovic. Der amtierende Sieger ist Alcaraz, der den Serben im Vorjahr in einem Fünf-Satz-Krimi niederrang.

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