T Tennis

Jannik Sinner hat in Wimbledon das Halbfinale im Visier. © APA/afp / GLYN KIRK

Jannik Sinner auf der Suche nach der richtigen Taktik

Ben Shelton war gestern, Daniil Medvedev ist morgen. Frei nach diesem Motto geht Jannik Sinner in seinen heutigen Ruhetag in Wimbledon. Wenngleich ihm eine Szene vom letzten Spiel noch immer ins Schmunzeln bringt.

Nur Minuten nach seinem glatten Dreisatzerfolg gegen Ben Shelton grinste Jannik Sinner auf dem Platz mit dem Mikrofon in der Hand. „Das war einfach Glück. Manchmal passiert...ach, was soll ich dazu sagen? Es war einfach ein glücklicher Reflex“, schmunzelte der aktuell weltbeste Tennisspieler ganz ehrlich.


Sinner hatte kurz zuvor mit einem spektakulären Schlag zwischen die eigenen Beine hindurch einen fundamentalen Punktgewinn gelandet und sich damit die Viertelfinaltür aufgestoßen. Das Video von der Szene geht im Internet seitdem viral. Während die Tennisfans die Aktion feiern, hat der Protagonist selbst den Fokus längst auf die nächsten Aufgaben gerichtet.


Shelton-Match ist abgehakt

So war die Partie gegen US-Talent Shelton relativ rasch analysiert. „Das war ein schwieriges Match, besonders im dritten Satz. Ich bin froh, dass ich das relativ schnell über die Bühne gebracht habe, solche Spiele können sich durchaus in die Länge ziehen.“

Daniil Medvedev (l.) und Jannik Sinner (r.) standen sich unter anderem im Australian-Open-Finale gegenüber. © APA/afp / MARTIN KEEP


Nicht nur Sinner geht ohne Riesen-Strapazen ins Viertelfinale, sondern auch sein nächster Kontrahent, der Russe Daniil Medvedev (ATP 5). Er hat im Achtelfinale gegen Grigor Dimitrov (ATP 10) nicht einmal einen Satz zu Ende gespielt, ehe dieser verletzungsbedingt aufgab. Das hat natürlich auch Sinner beobachtet, der sich „eine richtig taktische Partie“ erwartet und sich auf „ein physisches Duell mit langen Ballwechseln“ einstellt. Medvedev habe die Eigenschaft, unheimlich flache Bälle zu schlagen. Er serviere und retourniere sehr gut, so Sinner.
„Muss mir genau zu überlegen, wie ich mein Spiel ausrichten werde.“ Jannik Sinner

Der kuriose Fakt, dass Medvedev die ersten sechs Aufeinandertreffen gewonnen hat, Sinner aber in den jüngsten fünf Duellen stets als Sieger vom Platz ging, dürfte den 22-jährigen Pusterer nicht beeindrucken. Seine ganze Konzentration gilt dem aktuellen, dem zwölften Match zwischen den beiden Ausnahmekönnern. „Der Tag dazwischen ist enorm wichtig. Ich werde die Zeit nutzen, um mich gut vorzubereiten und mir ganz genau zu überlegen, wie ich mein Spiel ausrichten werde.“

Am Dienstag (SportNews tickert live) wird sich dann zeigen, ob Sinner die richtige Taktik gewählt hat und beim dritten Wimbledon-Viertelfinale in Folge zum zweiten Mal in die vorletzte Runde einzieht. Dort könnte es dann zum Top-Duell mit Carlos Alcaraz kommen.


Schlagwörter: Tennis

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH