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Novak Djokovic gibt das Mikrofon zurück. © APA/afp / DAVID GRAY

Interview verweigert: Djokovic ist stinksauer

Der Superstar ist verärgert! Novak Djokovic hat am Sonntag nach seinem Achtelfinalsieg ein Interview verweigert. Was dahintersteckt.

Was war denn da los? Das dürften sich am Sonntag nach Novak Djokovics Auftritt viele gefragt haben. Der Serbe hatte gerade das Achtelfinale gegen den Tschechen Jiri Lehecka in drei Sätzen gewonnen, da kam es zum Aufreger. Normalerweise werden dem Sieger nämlich gleich nach dem Match auf dem Court einige Fragen gestellt, die er vor dem Publikum beantwortet. Djokovic aber nahm nur das Mikrofon des Interviewers Jim Courier in die Hand, bedankte sich bei den Zuschauern und schritt dann vom Feld.


Verwirrung pur in Melbourne, doch wenig später klärt Djokovic auf der offiziellen Pressekonferenz und in einem Social-Media-Video auf. „Vor ein paar Tagen“, erklärt der 24-fache Grand-Slam-Champion, „hat ein berühmter Sportjournalist, der für den offiziellen Sender Channel 9 hier in Australien arbeitet, serbische Fans verhöhnt und beleidigende und verletzende Kommentare mir gegenüber abgegeben. Seitdem hat er sich nicht öffentlich entschuldigt. Channel 9 auch nicht. Da es sich also um einen offiziellen Sender handelt, habe ich mich entschieden, Channel 9 keine Interviews zu geben.“



Eine Ansage, die sitzt! Der „berühmte Journalist“, den der verärgerte Djokovic meint, ist Tony Jones. Vor seinem TV-Studio hatten sich am Freitag serbische Fans versammelt, die Chöre zu Djokovic anstimmten. Jones sagte vor laufender Kamera: „Willkommen zurück im Melbourne Park, wo Sie die Fans von Novak Djokovic in voller Lautstärke hören können.“ Danach dichtete er die Sprechgesänge der Djokovic-Fans spontan um und sang: „Novak, er wird überbewertet. Novak ist ein Auslaufmodell. Novak, schmeißt ihn raus! Junge, ich bin froh, dass die mich nicht hören können. Aber jetzt kommen wir zum Tennis.“



Das machte Djokovic so wütend, dass er am Sonntag das Interview bei Tennis-Legende Jim Courier verweigerte. Dieser arbeitet nämlich ebenfalls für den Channel 9. Der Serbe stellte klar: „Ich habe nichts gegen Jim Courier oder die australische Öffentlichkeit.“

Und auch Turnierdirektor Craig Tiley war über Djokovics Aktion informiert. „Ich sagte ihm: 'Wenn ihr mich dafür bestrafen wollt, dass ich kein Interview auf dem Court gebe, ist das okay. Ich werde das akzeptieren, weil ich das Gefühl habe, dass das getan werden muss.'“ Im Viertelfinale kommt es übrigens zum Traumduell: Dann trifft Djokovic auf Carlos Alcaraz.

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