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Jannik Sinner steht im Finale. © APA / BRENNAN ASPLEN

„Ich konnte nicht schlafen“: Sinners Déjà-vu in Miami

Das Masters-1000-Turnier in Miami kann getrost als das Lieblingsturnier von Jannik Sinner bezeichnet werden. Drei Finals vor dem 23. Geburtstag hatte in Florida noch kein Tennisspieler zuvor erreicht. Vor dem Endspiel am Sonntag erinnerte sich der Südtiroler an sein erstes Finale und an die damit verbundenen Emotionen zurück.

Man schrieb das Jahr 2021, als Jannik Sinner den ersten ganz großen Höhepunkt seiner Karriere erlebte. In Miami erreichte der damals von Riccardo Piatti betreute Sextner sein erstes Masters-Finale. Gespielt wurde nicht in der Hard Rock Arena, sondern auf einem Außenplatz. Sinner verlor gegen seinen guten Freund Hubert Hurkacz mit 6:7 und 4:6.


„Ich konnte vor diesem Finale nicht schlafen“, erzählte Sinner am Freitag auf der Pressekonferenz nach seinem lockeren Sieg über Daniil Medvedev. Jener Medvedev, der ihn im letztjährigen Miami-Finale in die Schranken gewiesen hatte. „Ich war schon dort relaxed und hoffe, dass ich heuer noch besser mit der Situation umgehen werde.“

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Zum Match sagte der Schützling von Darren Cahill und Simone Vagnozzi: „Ich bin in beiden Sätzen sehr solide gestartet. Er hat einige Bälle verschlagen, die er normalerweise ins Feld setzt. Wenn er im ersten und zweiten Satz die Breakchancen nutzt, sieht alles ganz anders aus. Ich habe heute taktisch sehr bedacht gespielt“, zeigt sich Sinner zufrieden. Der Sextner erklärte außerdem, wie er die 0:6-Bilanz gegen den Russen auf den Kopf gestellt hat. „Daniil hat mich zu einem besseren Spieler gemacht. Er hat mich dazu gezwungen, neue Wege zu finden. Jetzt streue ich das Serve & Volley ein, kann lange Ballwechsel mitgehen. Es ist wichtig, welche Lehren man aus seinen Niederlagen zieht.“

Aufschlag als Schlüssel

Jener Schlag, der Medvedev am meisten beeindruckte, war Sinners Aufschlag. „In den Momenten, in denen ich eine kleine Chance hatte, hat er immer auf die Linien serviert. Wenn er so spielt, ist es für jeden Gegner schwer. Ich war heute einfach nicht gut genug.“ Sinner sagte, hinter dem Service steckt harte Arbeit. „Der Aufschlag war immer jener Ball, bei dem ich die größte Mühe hatte. Ich hatte auch physisch nicht die Voraussetzungen, um hart und präzise zu servieren. In den letzten anderthalb Jahren habe ich einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

Medvedev und Sinner spielten immer nur auf Hartplatz gegeneinander. © APA / AL BELLO


Nicht zuletzt dank des verbesserten Service ist Sinner zu einem absoluten Spitzenspieler gereift. Am Sonntag könnte der Sextner den nächsten Meilenstein in seiner Karriere setzen, sollte er das Finale gewinnen. Dann würde er nämlich Carlos Alcaraz in der Weltrangliste überholen und die neue Nummer 2 der Welt sein. Gegner im Endspiel ist Grigor Dimitrov, der sich im Halbfinale gegen Alexander Zverev durchsetzte.

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