Gröden: Kein Challenger mehr, dafür WTA-Turnier 2025?

Mit dem Challenger endet auch ein Stück Südtiroler Tennisgeschichte. Im März 1999 hatte das OK-Team um Wolfgang Wanker erstmals in der &bdquo;Neuzeit“ Profi-Tennis ins Tal der Holzschnitzer geholt. Die Italienerin Gloria Pizzichini gewann vor einem Vierteljahrhundert das 10.000-Dollar-Turnier. Fast mit jedem Jahr stieg das Preisgeld und damit auch das Niveau der Topspielerinnen.

Bis zum Jahr 2009 war Gröden für sein ITF-Damen-Turnier weltweit bekannt. Die blutjunge Flavia Pennetta, die 2015 als US-Open-Siegerin ihre Karriere beendete, hat mit 19 in St. Ulrich 2002 gewonnen. Aber auch die spätere Weltranglistenerste Carolina Wozniacki aus Dänemark hat 2007 als amtierende Wimbledon-Juniorensiegerin in Runggaditsch den Titel geholt, um nur die 2 bekanntesten Siegerinnen zu nennen.

Sinner, Seppi und Humbert als Sieger Auch beim Challenger gab es seit 2010 neben Andreas Seppi und Jannik Sinner bekannte Sieger wie den Franzosen Ugo Humbert 2018, der heute die Nummer 16 der Welt ist. Andreas Seppi hat das Challenger-Turnier in Gröden ebenfalls gewonnen.

Seppi hat das Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol als einziger zweimal gewonnen (2013, 2014). 2012 stand der Kalterer im Finale. Auch Sinner hat in der Tennishalle in Runggaditsch triumphiert. Das war im Jahr seines großen Durchbruchs 2019. Vor 5 Jahren hat er im tief verschneiten St. Ulrich eine Woche nach seinem Erfolg bei den Next Gen Finals in Mailand den Titel durch einen Finalsieg über Sebastian Ofner erobert.

Kommt 2025 ein WTA-Turnier? Vor einem Jahr gab die langjährige OK-Chefin Ellis Kasslatter ihren Rückzug bekannt. Da verdichteten sich Gerüchte, dass 2023 das letzte Challenger gewesen sein könnte. &bdquo;Es gibt kein Challenger mehr. Das kann ich bestätigen“, sagt Martina Moser, die als Koordinatorin das bisherige OK-Team anführt.

&bdquo;Die hohen finanziellen Kosten und wenig Unterstützung von Seiten der ATP für den Zeitraum im Herbst sind der Grund dafür. Die ATP hätte das Turnier gerne im Februar gehabt, aber das war wegen der Hotels für uns nicht machbar. Außerdem hatten wir zuerst Seppi, dann Sinner hier, mehr geht aus einheimischer Sicht nicht. Wir haben alles erreicht, was wir uns erträumt haben. Auch die Zuschauerzahlen sind in den letzten Jahren zurückgegangen.“

Aber Moser bestätigt, dass St. Ulrich nicht von der Tennis-Landkarte verschwindet. &bdquo;Wir richten in diesem Jahr ein 25.000-Dollar-Turnier für Damen von 1. bis 7. Dezember aus. Italiens Tennisverband ist im Sommer an uns herangetreten. Sergio Palmieri war hier, und hat einen Lokalaugenschein vorgenommen. Die FITP möchte, dass wir im kommenden Jahr ein WTA-Turnier mit einem Preisgeld von 125.000 Dollar ausrichten. Das klingt spannend und würde unser Team motivieren. Aber natürlich müssen wir auch schauen, wie wir die nötigen Sponsorengelder aufbringen.“ Als Termin 2025 wäre die zweite Oktober-Woche vorgesehen.

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Gröden: Kein Challenger mehr, dafür WTA-Turnier 2025?

Das Challenger in St. Ulrich war seit 2010 die wichtigste und größte Tennisturnier in Südtirol. In diesem Jahr macht die Challenger-Tour nicht mehr in Gröden Station. Dafür könnte es im Oktober 2025 erstmals ein WTA-Turnier in St. Ulrich geben.

Kommentare (0)