Für Jannik Sinner beginnt eine neue Ära

Erst am Montag haben Sinner und Vagnozzi in der Nähe von Monte Carlo erstmals gemeinsam trainiert, schon in der kommenden Woche steht die Feuertaufe auf dem Programm. Sinner startet nach einer vierwöchigen Pause, einem positiven Corona-Test und den Absagen in Rotterdam und Marseille beim ATP-500-Turnier am Persischen Golf, das am Montag beginnt.

In der Meldeliste für die Auslosung (heute 9 Uhr MEZ) ist Sinner hinter Novak Djokovic, Andrej Rublew und Felix Auger-Aliassime an Nummer 4 gesetzt. Sein letztes Match hat Sinner vor 24 Tagen am 26. Jänner im Viertelfinale der Australian Open gespielt und gegen Stefanos Tsitsipas klar in 3 Sätzen verloren. Es war die bisher einzige Niederlage in dieser Saison nach zuvor 8 Siegen gewesen. Das Team ist noch im Aufbau Sinner hat am Donnerstag seinen neuen Cheftrainer verkündet, nicht aber, wer die weiteren Mitglieder in seinem Betreuer-stab sind. Auch vom sogenannten &bdquo;Supercoach“ Magnus Norman aus Schweden ist (noch) keine Rede. Sinner braucht nach der Abnabelung vom Piatti-Team in Bordighera auch einen Konditionstrainer bzw. Fitnesscoach und einen Physiotherapeuten. Das könnte Davide Cassinelli werden, ein Vertrauensmann von Vagnozzi. Sinner bekommt ein neues Team. © ANSA / JASON O'BRIEN

Der 38-Jährige aus Ascoli Piceno, der in San Benedetto del Tronto in den Marken eine gut laufende Akademie aufgebaut hat, ist in Südtirol kein Unbekannter, denn er hat viele Jahre seiner Karriere in unserem Land verbracht. Im Sommer 1996 kam der damals 13-Jährige nach Kaltern. Zusammen mit seinem Kumpel Thomas Holzer gehörte Vagnozzi zu den besten Spielern Italiens des Jahrgangs 1983. An der Seite von Andreas Seppi Vagnozzi blieb viele Jahre unter Coach Massimo Sartori im Überetsch und begann an der Seite von Holzer, und den ein Jahr jüngeren Andreas Seppi und Alex Vittur seine Profi-Karriere. Aus der Kalterer Truppe wurden Freunde fürs Leben und eine verschworene Gemeinschaft, die auch in der Serie A2 erfolgreich gespielt hat. &bdquo;Vagno“ und Seppi spielten zu Beginn ihrer Laufbahn viele Turniere zusammen, auch im Doppel und holten 2001 den U18-Italienmeistertitel für den TC Kaltern. 2010 standen sie gemeinsam beim ATP-Turnier in Bastad im Doppel-Finale, 2012 gewann Vagnozzi die Sparkassen-Trophy in Rungg.

In seiner Karriere als Spieler, die er 2015 beendete, hat es Vagnozzi bis auf Platz 161 der Weltrangliste (2011) geschafft. Schon bald schlug er eine Trainer-Laufbahn ein. Und die Erfolge blieben nicht aus. Marco Cecchinato schaffte es unter seiner Führung nach einem Sieg über Novak Djokovic bis ins Halbfinale der French Open 2018 und auf Platz 18 der Weltrangliste. Stefano Travaglia hat Vagnozzi von jenseits der Top 100 bis auf Rang 60 geführt, ehe die Zusammenarbeit im Vorjahr beendet wurde. Und so schließt sich der Kreis. Auf Vermittlung seines Kumpels Alex Vittur aus Bruneck, Freund, Berater und enger Vertrauter von Jannik Sinner, wurde der 38-Jährige Vagnozzi als neuer Coach verpflichtet.

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