French Open: Der Seppi-Höhenflug in Paris geht weiter

Andreas Seppi befindet sich in der Form seines Lebens. Das hat der 28-jährige Kalterer auch am Freitagnachmittag eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit variantenreichem Tennis, stoischer Ruhe und der nötigen Hartnäckigkeit zog er der Nummer 16 der Welt den Nerv. Seppi ließ Fernando Verdasco so gut wie nie ins Spiel kommen, vermied es so oft es ging die starke Vorhand des Linkshänders anzuspielen und zwang den Iberer auf seiner schwächeren Rückhand immer wieder zu Fehlern.

Der Kalterer, der zwei Mal den Satzausgleich hinnehmen musste, ließ sich nie aus dem Konzept bringen, sondern spulte sein Programm gnadenlos herunter. So, als ob er seit 28 Jahren nichts anderes tun würde, als bei den French Open Tennis zu spielen. Der Lohn für seine Konsequenz: der erstmalige Einzug ins Achtelfinale - nicht nur in Paris, sondern überhaupt bei einem Grand Slam Turnier.

Trotz Fehlstart holt Seppi den ersten Satz

Seppi geriet im ersten Satz 2:0 in Rückstand, ehe er der Nummer 16 der Welt postwendend den Aufschlag abnehmen konnte und sein eigenes Service durchbrachte. Danach machte der 28-jährige Iberer drei Games in Folge zum 5:2. Der erste Satz schien entschieden.

Seppi ließ sich vom Rückstand nicht aus der Fassung bringen, brachte seinen Aufschlag sicher durch und dann gelang dem Überetscher das Break zum 4:5. Auch beim nächsten Service ließ Seppi nichts anbrennen und glich nach Punkten aus. Im elften Game konnte Seppi die erste Breakchance ausnutzen und ging erstmals in dieser Partie mit 6:5 in Führung, ehe er nach 51 Minuten auch den ersten Satzball zum 7:5 verwertete.

Verdasco schlägt zurück

Im zweiten Satz konnte Fernando Verdasco ausgleichen. Bis zum 3:2 aus Sicht des Spaniers brachten beide Spieler ihren Aufschlag durch. Dann gelang dem Weltranglisten-16. das entscheidende Break zum 4:2. Beim Stand von 5:2 brachte der Kalterer sein Service zu Null durch, ehe Verdasco nach 32 Minuten den ersten Satzball zum6:3 verwandelte.

Der Südtiroler legt wieder vor Dem 28-jährigen Kalterer gelang im dritten Satz beim Stand von 2:1 das Break zum 3:1. Danach brachten beide Spieler ihren Aufschlag sicher durch. Im neunten Game des dritten Satzes servierte Seppi zu Null und machte mit einem Ace den letzten Punkt zum 6:3. Dieses Mal standen beide Spieler 34 Minuten auf Court Nummer zwei. Seppi wirkte sehr konzentriert und machte die Punkte vorwiegend mit der Vorhand(long line), während Verdasco immer wieder mit sich haderte.

Verdasco gleich zum zweiten Mal aus

Im vierten Satz, der- soviel sei schon von vornherein verraten - sehr ausgeglichen verlief, ging Verdasco bei eigenem Aufschlag 3:2 in Führung und nahm Seppi das darauffolgende Service ab. Doch dem Überetscher gelang mit dem 105. Punkt in dieser Partie das Rebreak zum 4:3, bevor der Sartori-Schützling ausgleichen konnte. Die darauffolgenden beiden Games gingen aber wieder an den Spanier, der mit zwei herrlichen Punkten nach 50 Minuten mit dem dritten Satzball auf 6:4 stellte und damit auch nach Sätzen ausglich. Die Anfeuerungsrufe des Publikums für Seppi, der die Zuschauer längt auf seine Seite gezogen hatte, waren vergebens. Die Entscheidung musste nun im fünften und letzten Satz fallen.

Zwei Breaks - die Entscheidung

Im fünften Satz nahm Seppi seinem Gegenüberbeim Stand von 2:1 und später beim 4:2 den Aufschlag ab und verwandelte nach 3:23 Stunden den ersten Matchball zum 7:5, 3:6, 6:3, 4:6 und 6:2 Sieg gegen den 28-jährigen Spanier. Im achten Aufeinandertreffen war es der zweite Sieg für Seppi, nachdem Verdasco zuletzt sechs Spiele gegen den Südtiroler in Folge für sich entschieden hatte.

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