Erlösender Sieg: Ein Jannik Sinner gibt niemals auf

Jannik Sinner steht im Halbfinale des Masters-1000-Turnier in Cincinnati (USA). Viel wichtiger aber: Im Viertelfinale hat er einen Sieg gefeiert, der ihm enorm viel Selbstvertrauen einimpfen wird.

17. August 2024

Von: det

Es war keine einfache Zeit, die Jannik Sinner zuletzt erlebte. Der Sextner Superstar schied in Wimbledon im Viertelfinale aus, danach musste er die Olympia-Teilnahme wegen einer Mandelentzündung absagen, ehe bei seinem Comeback in Toronto schon im Viertelfinale das Aus kam. Damals prallte der Weltranglisten-Erste an Andrey Rublev ab. Nun gab es für den Russen in Cincinnati die Retourkutsche. Mit einem wahren Willensakt hat sich Sinner dank eines 4:6,-7:5,-6:4-Siegs ins Halbfinale des Masters-1000-Turniers gehievt.

Dass Sinner noch lange nicht bei 100 Prozent ist, hatte er in den vergangenen Tagen bereits erwähnt. Und man sah es auch am Samstag gegen Rublev, der im ATP-Computer an Position 6 geführt wird. Nachdem der Südtiroler den ersten Satz klar verloren hatte, stand er mit einem Fuß bereits im Aus.

Mit Herz und Leidenschaft

Doch dann kam eine Eigenschaft zum Vorschein, die Sinner im Welt-Tennis so weit nach oben gebracht hat: Seine Mentalität. Er biss sich ins Match hinein, ließ sich von Fehlern nicht beunruhigen, tankte mit jedem Punkt Selbstvertrauen und rang seinen Kontrahenten nach fast zweieinhalb Stunden in drei Sätzen nieder.

Jannik Sinner hat seinen Gegner niedergerungen. © APA / DYLAN BUELL

Dieser Sieg wird Sinner richtig guttun. Einerseits, weil er mit Rublev erstmals seit Wochen einen Top-10-Spieler besiegt hat. Andererseits, weil der Sextner so einmal mehr zu Erkenntnis gekommen ist: Auch wenn es körperlich und spielerisch nicht rund läuft, kann er gegen große Spieler bestehen. Und die wichtigste Message: Ein Jannik Sinner gibt niemals auf.

Nun trifft der Pusterer im Halbfinale auf Alexander Zverev. Der Weltranglisten-Vierte besiegte im Viertelfinale den US-Boy Ben Shelton in drei Sätzen. Das Match gegen Sinner steigt am Sonntag nicht vor 21 Uhr MESZ.

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