Er geht seit Monaten durch die Hölle und ist doch der Beste

Jannik Sinner hat es wieder getan. Der unumstritten beste Tennisspieler der Gegenwart hat das nächste Kapitel seiner Erfolgsstory geschrieben, den Titel bei den Australian Open auf überzeugende Art und Weise verteidigt und im Endspiel seinen derzeit schärfsten Verfolger Alexander Zverev klar besiegt. 3695 Punkte hat er in der Weltrangliste Vorsprung auf die Nummer 2 der Welt. Schon am 10. Februar wird er die Marke von Carlos Alcaraz von 36 Wochen auf Platz 1 einstellen und eine Woche später überbieten. Sinner ist so dominant, wie die &bdquo;Big Three“ zu ihren besten Zeiten, die zusammen 66 Grand-Slam-Titel geholt haben.

Sinner hat erst 3 davon, aber die hat er innerhalb eines Jahres geholt. Seit Anfang 2024 hat er 80 von 86 Spielen gewonnen. Auf Hartplatz ist er nahezu unantastbar. Auf seinem Lieblingsbelag liest sich seine Erfolgsbilanz mit 60:3-Siegen noch beeindruckender. Seit 21 Spielen ist er unbesiegt. Jannik Sinner ist ein Phänomen auf dem Platz und Südtirols größter Sportler aller Zeiten.

Das Team ist ihm heilig. © APA/afp / WILLIAM WEST

Er pulverisiert mit 23 Jahren alle italienischen Tennisrekorde und hat für viele schon jetzt einen Platz in der Ruhmeshalle seines Sports sicher. Aber Jannik betont immer wieder, dass er nicht da ist, um Bestleistungen aufzustellen. Er liebt es einfach, Tennis zu spielen. Und das so perfekt und gut wie möglich. Er tut – anders als mancher seiner Rivalen – alles dafür, um der Beste zu sein. Das muss man würdigen.

Die Bild macht ihn fertig, und er reagiert cool Der Tennisplatz, auf dem er sich wohl und sicher fühlt, ist auch sein Zufluchtsort geworden, denn seit 10 Monaten geht er trotz aller sportlichen Erfolge durch die Hölle. Obwohl er nach 2 positiven Dopingtests im vergangenen März im August freigesprochen wurde, ging die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA in Berufung und fordert eine Sperre von ein bis zu zwei Jahren. 2 Tage vor Turnierbeginn in Melbourne wurde der Termin für die Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Mitte April bekannt. Perfektes Timing, um Sinner zu verunsichern.

Deutschlands Zeitung mit den 4 großen Buchstaben machte ihn vor dem Finale fertig. Aber dieser 23-Jährige hat &bdquo;das beste Team der Welt“ um sich aufgebaut, lässt offenbar nichts an sich herankommen und ist mental so stark. Er kämpft gegen alle Widrigkeiten, zermürbt seine Gegner auf dem Platz mit seiner taktischen Intelligenz und spielerischen Stärke. Er hat aber auch die Größe, seinen unterlegenen Finalgegner zu trösten. Jannik Sinner ist eben ein ganz besonderer Champion.

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Er geht seit Monaten durch die Hölle und ist doch der Beste

Jannik Sinner verzaubert die Sportwelt, alle sind verrückt nach dem Südtiroler Lockenschopf. Redakteur Stefan Peer findet besondere Worte für einen besonderen Champion.

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