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Carlos Bernardes machte einen folgenschweren Fehler. © AFP / KENZO TRIBOUILLARD

Eklat in Shanghai: Schiedsrichter vergisst Punktestand

Eine Szene, die es so auf der Tennis-Tour in der modernen Ära kaum mehr zu sehen gibt, ereignete sich am Montag beim Masters-1000-Turnier von Shanghai. Der Fehler des Stuhlschiedsrichters erwies sich als spielentscheidend.

Weil es in der chinesischen Metropole wieder den ganzen Tag regnete, konnten nur wenige Matches plangemäß über die Bühne gehen. Eines davon war jenes zwischen dem Italiener Flavio Cobolli und dem dreifachen Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka. Die Partie gewann der Weltranglisten-30. aus Rom mit 6:7, 7:6 und 6:3. Zu reden gab anschließend eine Szene, die viele Außenstehende nur schwer nachvollziehen können.


Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes, einer der bekanntesten Referees auf der Tour, stand zu Beginn des dritten Satzes per Funk in Kontakt mit dem Oberschiedsrichter. Wawrinka gewann beim Stand von 1:0 den ersten Punkt, doch der abgelenkte Brasilianer vergaß, dies im Computer zu notieren. Wenige Augenblicke später stellte Cobolli dank eines Stoppballs auf 15:15. Fernandes näherte sich dem Mikrofon und sagte: 0:30. Weder Wawrinka noch dessen Team bemerkten den Fehler. Besonders bitter: Dem Italiener gelang nicht zuletzt wegen des Fehlers das einzige und entscheidende Break des ganzen Matches.


Angesichts der Tatsache, dass es bei Masters-Turnieren um viel Geld und Punkte geht, hat dieser Irrtum hohe Wellen geschlagen. In den sozialen Medien ist nun vor allem der Oberschiedsrichter ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, da er am Spielfeldrand genau solche Situationen verhindern müsste. Fakt ist: Wawrinka wird sich über den Zwischenfall unheimlich ärgern, da er erstmals seit über einem Jahr zwei Partien in Folge auf der ATP-Tour hätte gewinnen können.

Schlagwörter: Tennis ATP Tour Shanghai

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