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Fokussierter Blick: Jannik Sinner will für Furore sorgen. © AFP / DIMITAR DILKOFF

Ein verrückter Franzose wartet auf Jannik Sinner

Bei den French Open in Paris ist Achtelfinal-Zeit! Für den Südtiroler Tennisstar Jannik Sinner heißt es diesmal Neuland betreten, denn seinem Gegner ist der Sextner noch nie gegenübergestanden.

Jannik Sinner hat es zum 12. Mal in ein Grand-Slam-Achtelfinale geschafft. Und das – wie bereits bei den Australian Open, die er gewonnen hat – ohne Satzverlust. Im Achtelfinale am Sonntag zur Prime Time ab 20.15 Uhr wartet nun Corentin Moutet. Der 25-Jährige liegt in der Weltrangliste auf dem 79. Platz, seine beste Karriereplatzierung war Rang 51 im November 2022. Seitdem ist so einiges passiert bei Moutet – aufgefallen ist er aber nicht unbedingt wegen seiner sportlichen Erfolge.


Vielmehr waren es negative oder kuriose Schlagzeilen, mit denen Moutet auf sich aufmerksam machte. Um ein paar Beispiele zu nennen: Im Januar 2022 wurde er in Adelaide disqualifiziert, weil er sich mit dem Schiedsrichter angelegt hat, nachdem dieser zugegeben hatte, einen Fehler gemacht zu haben, der Moutet einen Satz kostete. Durch diese Szene wurde der Profi auch vom französischen Tennisverband (FFT) ausgeschlossen.

Er drohte einem Fan, ihn zu erwürgen

Beim Turnier in Newport im Jahr 2023 sorgte Moutet im Match gegen John Isner für weitere Negativschlagzeilen: Zuerst schoss er einen Ball aus dem Stadion, dann provozierte er seinen Gegner mit einem Aufschlag hinter dem Rücken, ehe er schließlich auch noch einem Zuschauer drohte, ihn zu erwürgen.

Was ist für Corentin Moutet am Sonntag gegen Jannik Sinner drin? © APA/afp / EMMANUEL DUNAND


Neben diesem Fehlverhalten sorgte der Franzose aber auch für kuriose und teilweise lustige Momente auf der ATP-Tour, etwa beim Turnier in Rom im Topmatch gegen Novak Djokovic. Während des Spiels ging plötzlich ein Handywecker los. Zunächst dachten alle, der Alarm käme von einem Zuschauer, doch dann fiel Moutet plötzlich ein, dass er vor dem Spiel vergessen hatte, sein Smartphone auszuschalten.

Der freche Moutet

All diese kuriosen Szenen von Corentin Moutet sollen ihn nun aber nicht kleinreden, denn Tennisspielen kann der etwas schmächtige Franzose auch. Das hat er unter anderem in seinem Drittrundenmatch gegen den Österreicher Sebastian Ofner unter Beweis gestellt, als er im Laufe des Spiels ganze zwölf Aufschläge von unten ausführte. Neun dieser Versuche endeten in einem Punktgewinn für Moutet, was einer starken Erfolgsquote von 75 Prozent entspricht. Frech, aber extrem effektiv.

Jannik Sinner mit einem seiner gefürchteten Aufschläge. © APA/afp / ALAIN JOCARD


Trotzdem geht Sinner als klarer Favorit in das Duell mit Moutet, welches um 20.15 Uhr beginnt. Damit steht auch fest, dass der Sextner Superstar in der Prime Time spielen wird. Zeigt sich Südtirols Sportler des Jahres erneut von seiner besten Seite, so ist ihm der 25-jährige Franzose nicht gewachsen. Etwas, das aber sehr wohl für Moutet spricht, ist der Heimvorteil. Brisant: Moutet ist der einzige übriggebliebene Franzose bei den French Open 2024. Das dürfte für die heißblütigen Fans ein Grund sein, ihn doppelt und dreifach anzufeuern.

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