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Novak Djokovic erlebte eine Nervenschlacht. © APA/afp / EMMANUEL DUNAND

Drama pur in Paris: Djokovic siegt um 3 Uhr nachts

Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic hat bei den French Open in einem denkwürdigen Fünf-Satz-Krimi das Aus in der dritten Runde nur knapp verhindert.

Lorenzo Musetti ist in der Nacht auf Sonntag nur hauchdünn an einer Sensation vorbeigeschrammt. Der Italiener hat dem Weltranglistenersten Novak Djokovic alles abverlangt. Das Fünf-Satz-Match auf dem Court Philippe Chatrier begann erst um 22.40, dauerte viereinhalb Stunden und wurde um 3.06 Uhr in der Nacht entschieden.


Der 37 Jahre alte Serbe verwandelte da seinen ersten Matchball zum 7:5, 6:7 (6:8), 2:6, 6:3, 6:0. Es war heroisch, wie Musetti (die Nummer 30 der Welt) kämpfte und seinem Kollegen Jannik Sinner fast zu einem historischen Moment verhalf.

Sinner kann Nummer 1 werden

Bei einer Niederlage Djokovics wäre der Sextner zur Nummer 1 der Welt aufgestiegen. So muss sich Sinner noch etwas gedulden. Zur Erinnerung: Sollte Djokovic nicht ins Finale kommen, wird Sinner die Nummer 1. Erreicht der Sextner selbst das Endspiel, dann steigt er so oder so zum besten Tennisspieler der Welt auf. Alle Szenarien lesen Sie hier.

Lorenzo Musetti zeigte eine heroische Leistung. © APA/afp / EMMANUEL DUNAND


Djokovic steht nun im Achtelfinale und trifft dort auf den Argentinier Francisco Cerundolo. Er sei voller Adrenalin und könne sicher nicht schlafen, sagte der 24-malige Grand-Slam-Sieger lächelnd im Interview auf dem Court Philippe Chatrier auf Französisch: „Also, wenn es irgendwo eine Party gibt, ich gehe hin! Auf geht's!“

Djokovic lag mit 1:2 zurück

Er zollte Musetti „großen Respekt. Ich habe ihm am Netz gesagt, dass er ein unglaubliches Match gespielt hat. Er war sehr nah dran, es zu gewinnen.“ Nachdem er mit 1:2 nach Sätzen gegen den bravourös aufspielenden Italiener zurückgelegen hatte, drehte der topgesetzte Djokovic auf und zeigte am Ende eine Machtdemonstration.

Mit seinem 369. Sieg in einem Grand-Slam-Match stellte der Serbe den Rekord der Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer ein. Mit seinen 24 Grand-Slam-Turniersiegen hat er Federer (20) und auch Spaniens Tennisstar Rafael Nadal (22) längst überflügelt.

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