Jannik Sinner kam (vorerst) um eine Dopingsperre herum. © APA / DYLAN BUELL
Dopingwirbel: Sinner droht Ungemach, hat aber Unterstützung
Darren Cahill hat seinen Schützling Jannik Sinner nach dem Bekanntwerden von zwei positiven Dopingtests verteidigt und jeglichen Vorsatz ausgeschlossen. Trotzdem droht dem Südtiroler weiteres Ungemach.
21. August 2024
Von: dpa/sn
„Er würde nie etwas absichtlich tun. Er war in einer unglücklichen Situation“, sagte Cahill in einem Interview des US-Senders ESPN. „Die Wahrheit ist heraus, kein Fehler oder Fahrlässigkeit, und hoffentlich kann er das hinter sich lassen“, so der Coach von Sinner.
Der Weltranglistenerste war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet wurde. Dennoch kommt der 23-Jährige um eine zweijährige Dopingsperre herum, was für viel Kritik unter der Konkurrenz gesorgt hat. Sinner hatte in einem Statement erklärt, die Substanz sei über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt. Die positiven Proben waren am 10. März beim ATP-Masters-1000-Event in Indian Wells, wo Sinner das Halbfinale erreicht hatte, und acht Tage später außerhalb des Wettkampfes genommen worden.
Darren Cahill, Trainer von Jannik Sinner. © APA / MATTHEW STOCKMAN
Danach wurde Sinner laut Itia jeweils vorläufig suspendiert, legte dagegen aber erfolgreich Berufung ein und konnte so weiterspielen. „Der Grund, warum er nach der kurzen vorläufigen Suspendierung weiterspielen konnte, ist, dass sie genau lokalisieren konnten, wo der Vorfall stattfand, und sie konnten erklären, was mit dem Spray passiert ist“, sagte Cahill. Laut dem Coach hätte der Vorfall bei Sinner „körperlich und geistig zermürbt, er bekam eine Mandelentzündung und verpasste die Olympischen Spiele“, sagte der 58-jährige Kanadier. „Wir sind nicht auf der Suche nach Kummer. Wir sind nur dankbar, dass es keine Sperre gibt.“
WADA kann Einspruch einlegen
Die Welt-Anti-Doping-Agentur will die Entscheidung im Fall des Tennis-Weltranglistenersten Jannik Sinner zunächst „sorgfältig prüfen“. Man behalte sich das Recht vor, gegebenenfalls Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne einzulegen.Eine Reaktion der Italienischen Anti-Doping-Agentur stand zunächst noch aus, auch sie kann gegen die ITIA-Entscheidung Berufung einlegen, wie Itia selbst in der Mitteilung erklärte.
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