Jasmine Paolini steht im Wimbledon-Finale. © APA/afp / BEN STANSALL
Diesmal nicht wegen Sinner: Italien im Tennis-Fieber
Bis 2024 ist sie nicht über Runde zwei bei einem Major hinausgekommen, nun steht Jasmine Paolini mit 28 Jahren zum zweiten Mal binnen weniger Wochen in einem Grand-Slam-Endspiel.
12. Juli 2024
Von: dpa/dl
Die 1,63 m große Italienerin ist für das Finale am Samstag (15.00 Uhr) gegen die Tschechin Barbora Krejcikova nun sogar Favoritin. Paolini wird in jedem Fall am Montag neue Nummer 5 der Welt. Fix ist: zum achten Mal in acht Jahren wird ein anderer Name auf der Trophäe eingraviert.
Geschichte hat Paolini schon vor dem Showdown geschrieben: In den vergangenen 25 Jahren ist es vor ihr nur Steffi Graf, Justine Henin, Serena und Venus Williams gelungen, nach den French Open im gleichen Jahr auch im Wimbledon-Finale zu stehen. Die mit unterhaltsamen Offensivspiel und gutem Spirit ausgestattete Paolini ist schon in Paris, wo sie im Endspiel noch an der Polin Iga Swiatek gescheitert war, zum Publikumsliebling geworden.
Paolinis Märchen
Auch für sie kommt ihr später Durchbruch überraschend. Darauf angesprochen, was sie gesagt hätte, wenn man ihr vor einem Jahr zwei Major-Finali prophezeit hätte, antwortete sie lachend: „Ich hätte euch noch vor zwei Monaten für verrückt erklärt. Zwei Grand-Slam-Finali in Folge ist kaum zu glauben.“Paolini hatte bei den Australian Open vergangenen Jänner mit dem Achtelfinaleinzug angedeutet, dass sie bereit ist für einen Höhenflug. Kurz darauf holte sie in Dubai ihren ersten großen Titel. Nun ist sie erste italienische Wimbledonfinalistin und erste Vertreterin ihres Landes, die es in einem Jahr auf Hartplatz, Sand und Rasen in ein Endspiel geschafft hat.
Zieht auch Lorenzo Musetti ins Finale ein? © APA/afp / ANDREJ ISAKOVIC
Neben Paolini sorgt auch Lorenzo Musetti in Wimbledon für Furore. Der junge Italiener steht in London im Halbfinale und trifft dort am späten Freitagnachmittag auf Novak Djokovic. Hier geht es zur Vorschau. Fakt ist: Trotz des Viertelfinal-Ausscheidens von Jannik Sinner hat Tennis-Italien auch in diesen Tagen großen Grund zur Freude.
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