
Tennis-Superstar Jannik Sinner. © TENNIS AUSTRALIA / MORGAN HANCOCK
Dieses Doping-Urteil lässt Jannik Sinner hoffen
Während Jannik Sinner bei den Australian Open seinen Titel verteidigen will, ist seine Doping-Geschichte weiterhin omnipräsent. Ein neues Urteil gibt Hoffnung.
15. Januar 2025
Von: det
Jannik Sinner ist derzeit in zwei wegweisenden Partien verwickelt. Das eine Match steigt auf dem Tennisplatz, wo der Sextner seinen Titel bei den Australian Open und seinen Status als Nummer 1 der Welt verteidigen will. Das andere, viel kompliziertere Match spielt sich außerhalb des Platzes ab und wird bald vor Gericht gehen. Die Dopingaffäre schwebt schon seit Monaten wie ein Damoklesschwert über die Zukunft des Pusterer Superstars. Die Frage, die sich die ganze Tenniswelt stellt: Wird Sinner nach dem Clostebol-Fall gesperrt oder nicht?
Am 16. und 17. April wird der Fall vor den Internationalen Sportgerichtshof (TAS) wandern. Die WADA, also die Welt-Anti-Doping-Agentur, fordert eine Sperre von ein bis zwei Jahren für den Superstar, Sinner plädiert auf Freispruch. Noch ist nicht abzusehen, in welche Richtung sich die Entscheidung der Richter bewegt. Dennoch gibt es für Sinner und seine vielen Fans nun neue Hoffnung. Grund dafür ist ein Doping-Urteil, das der Internationale Sportgerichtshof in dieser Woche gefällt hat – und das Parallelen zu Sinners Fall aufweist.
Briane Harris, Profi-Curlerin aus Kanada. © TT NEWS AGENCY / JONAS EKSTROMER
Konkret geht es um Briane Harris, eine kanadische Curling-Sportlerin, die vor rund einem Jahr positiv auf Ligandrol getestet wurde. Die laut Dopingliste verbotene Substanz dient zur Produktion von Testosteron und zur Förderung des Muskelaufbaus bei gleichzeitiger Reduktion des Körperfetts. Harris wurde daraufhin für vier Jahre gesperrt – doch sie wehrte sich.
Bei intimen Handlungen kontaminiert
Die Kanadierin behauptete strikt, dass sie kontaminiert wurde – und zwar bei intimen Handlungen mit ihrem Ehemann. Mit dieser Verteidigung zog Harris vor den Internationalen Sportgerichtshof, bekam Recht und wurde freigesprochen. Im Urteil des TAS ist zu lesen: „Die Athletin hat alle ihre Pflichten erfüllt, um Kontaminationen zu vermeiden. Harris konnte nicht wissen oder vermuten, dass ihr Ehemann Ligandrol (diese Substanz ist im Internet frei käuflich, Anm. d. Red.) verwendet und kannte die potenziellen Risiken einer Kontamination nicht. Sie hat nie öffentlich oder privat Nahrungsmittel oder Getränke geteilt, um jede Form der Kontamination zu vermeiden.“Während Briane Harris nun umgehend wieder ihren Sport ausüben darf, gibt dieser Fall Sinner und seinen Fans Hoffnung. Der Sextner behauptet ja, dass die verbotene Substanz Clostebol bei einer Massage seines mittlerweile entlassenen Physiotherapeuten in seinen Organismus gelangt war. Die WADA wirft dem Südtiroler vor, nicht genug unternommen zu haben, um die Kontamination zu vermeiden. Es bleibt also sehr spannend.
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