
Jacques Radoux gilt als angesehener Richter am internationalen Sportgerichtshof in Lausanne.
Dieser Mann entscheidet über Jannik Sinners Zukunft
Mitte April wird Jannik Sinner vom internationalen Sportgerichtshof (CAS) in der Dopingcausa zur Anhörung gebeten. Bereits wenige Tage später könnte das Urteil folgen. Ausgesprochen wird es von einem Mann, der früher selbst Tennisprofi war.
11. Januar 2025
Von: fop
Am Freitag hat der Sportgerichtshof in Lausanne nicht nur den 16. und 17. April als Anhörungstermine für Jannik Sinner bekanntgegeben, sondern gleichzeitig auch den Richter für diesen Fall bestimmt. Es ist Jacques Radoux.
Doch wer ist dieser Mann, der über die Zukunft des aktuell besten Tennisspielers der Welt entscheidet? Radoux ist 56 Jahre alt, stammt aus Luxemburg und ist am Sportgerichtshof für seine präzise Einarbeitung in einen Fall und seine Ausgewogenheit in der Urteilssprechung bekannt. Warum die Wahl bei der Richterernennung auf Radoux fiel, liegt auf der Hand: Der Luxemburger war früher selbst Tennisprofi, schaffte es in der Weltrangliste bis an Position 458 und fungierte für mehrere Jahre als Davis-Cup-Kapitän seines Heimatlandes. Er kennt die Tennis-Szene aus dem Effeff.
Das sind die weiteren Richter
Radoux fungiert beim Sinner-Prozess als Vorsitzender des Tribunals. An seiner Seite sitzen zwei weitere Richter, die in die Urteilsfindung involviert sind. Es sind dies der von der Weltdopingagentur WADA eingesetzte Ken Alo, sowie Jeffrey Benz. Letzterer ist ein Amerikaner mit großer Erfahrung in Dopingfällen. Er wurde von der Sinner-Entourage für diesen Fall bestimmt.Sie werden Jannik Sinner am 16. und 17. April, also während dessen geplanten Turnierauftritt in München, zur Anhörung hinter verschlossenen Türen bitten. Ein Urteil könnte bereits wenige Tage später fallen.
Jannik Sinner muss sich in Lausanne erklären. © ANSA / ROLEX DELA PENA
Zur Erinnerung: Sinner wurde im März 2024 zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet. Eine Sperre bekam der Sextner nicht, weil ihm laut verantwortlicher Agentur Itia kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnte. Sinner hatte erklärt, dass die geringe Konzentrationen der verbotene Substanz bei einer Massage über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Die WADA erhob Einspruch und fordert eine Sperre von ein bis zwei Jahren.
Sinners Fokus richtet sich derweil aufs rein Sportliche. Am Montag steht er in der ersten Runde der Australian Open gegen Nicolas Jarry im Einsatz.
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