T Tennis

Hat das Turnier in Halle gewonnen: Jannik Sinner © APA/afp / CARMEN JASPERSEN

Die Fabelsaison geht weiter: Sinner ist der König in Halle

Vor rund zwei Wochen wurde Jannik Sinner in seiner Heimatgemeinde Sexten feierlich empfangen, um ihn für seine historischen Erfolge zu würdigen. Nur wenige Tage später heimste der 22-Jährige bereits den nächsten prestigeträchtigen Turniersieg ein. Die frischgebackene Nummer 1 der Welt gewann in Halle seinen ersten Rasentitel.

Spätestens jetzt ist Jannik Sinner der große Wimbledon-Favorit: Der Südtiroler begann die Woche beim ATP-500-Turnier in Nordrhein-Westfalen mit Schwierigkeiten, stand in den ersten drei Runden knapp vor der Niederlage, um immer mehr Selbstvertrauen zu tanken und im Finale seine Bestleistung zu zeigen. Sein guter Freund Hubert Hurkacz bot dem Sextner Superstar zwar lange die Stirn, in den entscheidenden Momenten kam der Klassenunterschied aber zur Geltung. Sinner gewann das Match, in dem es kein einziges Break gab, mit 7:6 und 7:6.


Es ist der insgesamt 14. Titel für den Youngster, der vierte in der laufenden Saison. Dass er zuvor noch nie auf Rasen triumphiert hatte, macht diesen Erfolg umso spezieller. In der Weltrangliste und in der Jahreswertung baute er seinen Vorsprung dadurch weiter aus. Was für den Schützling von Simone Vagnozzi und Darren Cahill aber viel wichtiger ist, ist die perfekte Vorbereitung auf das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres: Jenes in Wimbledon, das in acht Tagen beginnt.

Sinner dreht im Tiebreak auf

Schon vor dem Match stand fest, dass nur wenige Punkte den Unterschied machen würden. Denn Hurkacz ist einer der besten Aufschläger auf der Tour, der so gut wie keine Breaks kassiert. Diese These sollte sich bewahrheiten: Das Kräftemessen zwischen den beiden Freunden entwickelte sich zu einem wahren Service-Festival, in dem die Rückschläger einen schweren Stand hatten. Im ersten Satz gab es nur jeweils eine Chance, dem Gegner den Aufschlag abzunehmen. Die Nervenstärke beider führte jedoch dazu, dass es in den Tiebreak ging. Die außerordentlichen Defensivkünste des Sextner machten hier den entscheidenden Unterschied.

Eine anderes Bild bot sich den Zuschauern im zweiten Satz: Während der 22-Jährige bei eigenem Aufschlag kaum Punkte verlor, geriet Hurkacz immer wieder unter Druck. Der 2-Meter-Hüne aus Breslau wankte, fiel aber nicht. Sein Service eilte ihm zur Hilfe und rettete ihn in den Tiebreak. Sinner spielte in diesem noch eine Klasse besser als zuvor und verwertete nach 1.51 Stunden seinen zweiten Matchball. Fröhlich blickte er in Richtung seiner Box, wo Coach Cahill, Physiotherapeut Giacomo Naldi und Vater Hanspeter sich in den Armen lagen.

Sinner freute sich nicht nur über die 500 Weltranglistenpunkte, die seine Position an der Spitze konsolidieren, sondern auch über 421 790 Euro Preisgeld. Einziger Wermutstropfen: Seine Freundin Anna Kalinskaya verlor am Sonntag beim WTA-500-Turnier von Berlin das Finale gegen Jessica Pegula nach fünf vergebenen Matchbällen mit 7:6, 4.6 und 6:7.

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH