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Steht im Achtelfinale: Jannik Sinner © APA/afp / ALAIN JOCARD

Der nächste Routinesieg für einen starken Jannik Sinner

Eine bessere erste Woche hätte sich Jannik Sinner bei den French Open nicht erträumen können. Der Weltranglisten-Zweite machte am Freitag auch mit Pavel Kotov (ATP 56) kurzen Prozess und zog – wie bei den Australian Open – ohne Satzverlust ins Achtelfinale ein.

Kräfte sparen, Form aufbauen: So lautete das Ziel von Jannik Sinner in der ersten Woche von Roland Garros. Dieses hat er mehr als nur erreicht, denn der 22-Jährige steht ohne Satzverlust – und vor allem mit einer deutlich verbesserten physischen Verfassung – im Achtelfinale. Das gleiche war ihm zu Jahresbeginn in Melbourne gelungen, wo er dann seinen ersten Grand-Slam-Titel gewann. Verlor er damals in den ersten drei Runden nur 22 Games, so sind es in Paris deren 30. Das dürfte Sinner aber herzlich egal sein, zumal er im Drittrundenmatch eine exzellente Leistung bot – 6:4, 6:4 und 6:4 hieß es nach 2.29 Stunden.


Erstmals seit Wochenbeginn regnete es in Paris nicht. Die Freude währte jedoch nicht lang, denn drei Games waren erst gespielt, als auf dem Court Philippe Chatrier das Dach geschlossen wurde, weil sich eine Regenfront näherte. Sinner hatte wohl nichts dagegen, ist er doch einer der besten Hallenspieler auf der Tour. Und tatsächlich dauerte es nach dem Schließen des Daches nicht lange, ehe der Schützling von Darren Cahill und Simone Vagnozzi seinem russichen Kontrahenten den Aufschlag abnahm. Obwohl Kotov durchaus gut mithielt und durch seine wuchtige Vorhand immer wieder Höhepunkte setzte, so lief Sinner nie Gefahr, den Vorsprung noch aus der Hand zu geben. Dafür schlug er zu präzise, zu konstant auf.

Kluge Herangehensweise

Was klar zu erkennen war: Sinner teilte seine Kräfte klug ein. Führte Kotov in einem Aufschlagsspiel schon mit 40:0, drängte der Sextner auf kurze Punkte. Wenn er jedoch eine Möglichkeit sah, legte er alles ins Zeug, um diese auch zu nutzen. Wie zu Beginn des zweiten Abschnitts, als er sich in einem langen, umkämpften Game das Break schnappte. Beim Stand von 3:2 aus seiner Sicht musste Sinner die einzige heikle Phase des Matches überstehen, erarbeitete sich Kotov doch den ersten Breakball. Nachdem dieser abgewehrt war, gab es kein Zurück mehr. Sinner verwaltete den Vorsprung ohne Probleme und entlief auf 2:0.

Mit der komfortablen Führung im Rücken wuchs beim Australian-Open-Champion auch das Selbstvertrauen. Immer wieder setzte er im dritten Satz den Stoppball ein, gegen den der bullige Kotov keine Lösung fand. Das entscheidende Break holte sich Sinner dank drei Stopps. Die Fans im Philippe Chatrier versuchten zwar, den Außenseiter nach vorne zu peitschen, Sinner ließ das Match aber nicht mehr aus der Hand entgleiten. Nach rund zweieinhalb Stunden Spielzeit beendete er die Partie standesgemäß mit einem Ass.

Jetzt kann sich der Sextner entspannt zurücklehnen und das Spiel zwischen Sebastian Ofner (ATP 45) und Corentin Moutet (ATP 79) in Ruhe ansehen. Der Sieger dieses Duells ist nämlich der nächste Gegner des Tennis-Stars aus Sexten. Hat er gegen den Franzosen noch nie gespielt, so verbindet Sinner mit Ofner schöne Erinnerungen. Gegen den Österreicher gewann er nämlich im Jahr 2019 das Finale des Challenger-Turniers in St. Ulrich.

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