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Nach einem Holperstart kam Jannik Sinner richtig in Schwung. © APA/afp / VALERY HACHE

Der Jannik-Sinner-Bolide fährt Vollgas durch Monte Carlo

Es ist der Motorsportklassiker schlechthin, wenn jedes Jahr im Mai die Formel-1-Autos durch Monte Carlos Hochhausschluchten rauschen. Aktuell sind es aber nicht Max Verstappen oder Lewis Hamilton, die im Fürstentum Staub aufwirbeln, sondern Italiens neuer Sport-Superstar, der Südtiroler Jannik Sinner.

Der 22-Jährige aus Sexten ist beim hochrangig besetzten Masters-Sandplatzturnier problemlos ins Viertelfinale eingezogen. Nur einen Tag nach seinem blitzschnellen Zweisatzssieg gegen Sebastian Korda (ATP 27) zwang er Jan-Lennard Struff in 77 Spielminuten mit 6:4, 6:2 in die Knie.


Allerdings dauerte es am Donnerstagnachmittag in der wunderschönen Tennisanlage an der Côte d'Azur einige Zeit, ehe der Sinner-Motor auf Hochtouren lief. Zunächst einmal gab es eine dumpfe Fehlzündung. Nach einem Sinner-Break und einem sofortigen Re-Break von Struff lag der Weltranglistenzweite früh mit 2:3 hinten. Immer wieder streuten sich bei ihm unerzwungene Fehler ein. „Das war nicht einfach. Die Partie begann völlig anders, als jene gegen Korda“, sagte Sinner nach der Partie.

„Die Partie begann völlig anders, als jene gegen Korda.“ Jannik Sinner

Nach rund 20 Spielminuten fand Sinner aber in die Spur, schaltete gleich zwei Gänge höher und nahm rasant an Fahrt auf. Dieses Tempo konnte der 33-jährige Deutsche, der zuvor über zwei Matches glanzvolles Tennis gezeigt hatte, nicht mitgehen. Während bei Sinner nun alles wie geschmiert lief, strauchelte Struff ein ums andere Mal.

„Entscheidend war vielleicht, dass ich es irgendwann geschafft habe, seinen zweiten Aufschlag besser zur retournieren, so mehr und mehr in mein Spiel fand“, analysierte Sinner später. Mit einem Break zum 2:1 im zweiten Satz bog er schließlich auf die Siegerstraße ein. Nachdem er seinem Gegenüber später ein weiteres Mal den Service abnahm, fuhr er bei eigenem Aufschlag zum 6:2 schließlich über die Ziellinie.


Die Chance zur Revanche

Im Viertelfinale bekommt es Sinner nun am Freitag (13 Uhr) mit einem Top-Ten-Spieler zu tun. Es wartet das Duell mit dem an Nummer sieben gesetzten Dänen Holger Rune, gegen den er im Vorjahr im Halbfinale ausgeschieden ist. Er stand am Donnerstag gleich doppelt im Einsatz: Zunächst brachte Rune seinen wegen Regen unterbrochenen Dreisatzsieg gegen Sumit Nagal (ATP 93) unter Dach und Fach, dann rang er auch noch Grigor Dimitrov (ATP 9) im Tieabreak des dritten Satzes nieder.

Ein weiteres Viertelfinale steht bereits fest: Novak Djokovic trifft auf Alex De Minaur. Der Weltranglistenerste aus Serbien besiegte Italiens zweites Ausnahmetalent, Lorenzo Musetti, nach anfänglich hartem Kampf mit 7:5 und 6:3.

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