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Matteo Berrettini holte gegen Australien den ersten Punkt. © APA/afp / THOMAS COEX

Berrettini gewinnt Thriller

Matteo Berrettini sicherte Italien im Davis-Cup-Halbfinale gegen Australien den ersten Punkt, nachdem er ein nervenzerreißendes Match gegen Thanasi Kokkinakis für sich entschied. Jannik Sinner würde mit einem weiteren Sieg den Finaleinzug garantieren.

Wieder Australien, wieder Malaga: Im vergangenen Jahr triumphierten Jannik Sinner und Co. im Davis-Cup-Finale gegen die Athleten von „Down Under“. Nun kam es bereits im Halbfinale am Samstag erneut zum Aufeinandertreffen der beiden Tennis-Nationen – mit dem Ziel, das Finale gegen die Niederlande zu erreichen, die sich am Freitag gegen Deutschland durchgesetzt hatte. Den Auftakt im ersten Einzel bestritten dabei Matteo Berrettini und Thanasi Kokkinakis, die den Fans über 2.46 Stunden Stunden absoluten Nervenkitzel boten. Schlussendlich setzte sich der Azzurro haarscharf mit (6)6:7, 6:3 und 7:5 durch.


Nachdem Italiens Kapitän Filippo Volandri am Donnerstag gegen Argentinien noch auf Lorenzo Musetti gesetzt hatte, entschied er sich dieses Mal für Matteo Berrettini. Trotz eines schwierigen Jahres rechtfertigte der 28-Jährige das Vertrauen seines Coaches mit einer starken Leistung im Doppel vor zwei Tagen an der Seite von Sinner. Angefeuert von Trompeten und Trommelschlägen der zahlreichen italienischen Fans vor Ort lieferte sich Berrettini mit seinem Gegner einen absoluten Tennis-Thriller, der nicht nur ihm viele Nerven kostete.

Ein Hin und Her

Schon der erste Satz auf dem blitzschnellen Belag in Malaga entwickelte sich zu einem Tennis-Krimi. Beide Spieler, bekannt für ihre starken Aufschläge, dominierten weitgehend ihre eigenen Service-Games. Berrettini zeigte sich jedoch in den längeren Ballwechseln überlegen und brachte Kokkinakis dabei mehrfach an seine Grenzen. Beim Stand von 5:5 nutzte der Azzurro schließlich seinen fünften Breakball und schien den Satz damit für sich entschieden zu haben. Doch der Australier bewies Nervenstärke, holte sich das Break umgehend zurück und zwang Berrettini in den Tie-Break. Dort zeigte Kokkinakis erneut seine Klasse, wehrte zwei Satzbälle ab und durfte wenig später über den Gewinn des ersten Durchgangs mit 7:6(6) jubeln.


Der Australier verlangte dem Azzurro alles ab. © ANSA / Alvaro Cabrera


Der zweite Satz war zu Beginn nahezu ein Spiegelbild des ersten: Beide Spieler schlugen stark auf und hielten die Ballwechsel kurz, bis Berrettini ein Break gelang und er zum Satzgewinn aufschlug. Der Unterschied war diesmal jedoch, dass der Azzurro die Nerven behielt und seinen Aufschlag souverän zum 6:3 verwandelte. Im dritten Satz wurden die Ballwechsel länger, und die Aufschläge beider Spieler zeigten weniger Dominanz. Dennoch ging es im Gleichschritt zur 6-Spiele-Marke, bis Berrettini, wie schon im ersten Satz, beim Stand von 5:5 das Break schaffte. Auch diesmal ließ er sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen und feierte mit einem Schrei aus tiefster Seele seinen Sieg.

Sinner hat Matchball

Fazit: Beide Spieler hätten den Sieg nach diesem atemberaubenden Tennisduell verdient, doch die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Im Anschluss an diese Partie tritt Jannik Sinner gegen Alex De Minaur im zweiten Einzel an. Die Nummer 1 der Welt hat die Chance, Italien mit einem Sieg ins Finale des Davis Cups zu führen.

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