Am Samstag beginnt ATP-Challenger in Gröden

Das Organisationskomitee unter der Führung von Wolfgang Wanker, der auch Turnierdirektor ist, arbeitet seit Wochen daran, dass auch die 2. Auflage des Spakassen ATP-Challengers Val Gardena Südtirol ein Erfolg wird. Schon ein Blick auf die Entry list für das bedeutendste Tennisturnier in Südtirol genügt, um zu sehen, dass es auch in diesem Jahr wieder Tennis auf höchstem Niveau zu sehen geben wird.

"Wir haben ein gutes Feld. Ich bin zufrieden”, sagt Wanker. “Wir wissen, dass die Konkurrenz in unserer Turnierwoche groß ist. Neben dem ATP-Masters-Turnier in Paris-Bercy, an dem die Top 50 der Weltrangliste fast geschlossen teilnimmt, finden vier weitere ATP-Challenger rund um den Erdball statt, aber ich glaube, dass wir mit dem Niveau zufrieden sein können”.

Philipp Petzschner ist die Nummer eins Natürlich sticht der Name von Philipp Petzschner heraus. Der 27-Jährige aus Bayreuth in Deutschland gehört seit seinem ersten Sieg auf der ATP-World-Tour vor fünf Jahren in der Wiener Stadthalle zur Weltelite. Derzeit belegt er in der Weltrangliste Platz 63 im Einzel – und Rang neun im Doppel. Im Doppel hat Petzschner auch die beiden größten Triumphe seiner Karriere gefeiert. Im Vorjahr krönte er sich zum Wimbledonsieger, in diesem Jahr gewann er bei den US Open sein zweites Grand-Slam-Turnier. Immer an der Seite des Österreichers Jürgen Melzer. "Mit seinem starken Aufschlag ist Petzschner sowohl im Einzel als auch im Doppel der Mann, den es zu schlagen gilt", sagt Wanker.

Wild Cards für Grossi und Gaio Simone Bolelli ist der einzige Italiener, der dank seiner Platzierung in der Weltrangliste direkt im Hauptfeld von Gröden steht. Zwei weitere Spieler aus Italien bekommen eine Wild Card. "Wir haben uns dafür entschieden, Claudio Grassi un Federico Gaio eine Chance zu geben", sagt Wanker. Grassi, Jahrgang 1985, hat es im Vorjahr bis auf Rang 300 der Weltrangliste geschafft und in der ersten Runde in Gröden Turniersieger Przysiezny einen harten Kampf geliefert. Derzeit ist Grassi die Nummer 423 der Welt. Federico Gaio ist erst 19 Jahre alt, hat das beste Jahr seiner noch jungen Karriere hinter sich und ist im ATP-Computer in dieser Woche auf Rang 375 zu finden. Im Mai hat er zwei Futures-Turniere in Kasachstan gewonnen, danach stand er bei einem ITF-Turnier in Israel im Finale. "Für die restlichen zwei Wild Cards lassen wir uns vermutlich bis nächste Woche Zeit", sagt Wanker, der wie alle Turnierdirektoren auf einen Coup im letzten Augenblick hofft.

Patrick Prader spielt Qualifikation

Auch zwei Wild Cards für die Qualifikation, in der die Internationalen Tennismeisterschaften von Gröden am Samstag, 5. November beginnen und bei der vier Spieler am Montag, 7. November den Sprung ins Hauptfeld schaffen, wurden schon vergeben. Eine erhält Italiens Nachwuchshoffnung Amerigo Contini, der im Mai das internationale U-18-Turnier in Salsomaggiore gewonnen hat. "Wir arbeiten mit Salsomaggiore zusammen und geben einem Nachwuchsspieler die Chance, sich bei einem großen Turnier zu bewähren", sagt Turnierdirektor Wanker. Eine zweite Einladung für die Qualifikation geht an Patrick Prader aus Barbian. Der 25-Jährige, der 2009 auf Platz 714 der Weltrangliste stand, trainiert mit den Nachwuchsspielern der Tennisschule Gröden. Sehr erfolgreich, hat Prader doch im September den Titel eines Italienmeisters der zweiten Kategorie gewonnen und im Finale in Bozen Francesco Piccari besiegt. Die anderen Wild Card werden nächste Woche verteilt.

Thomas Muster nach Gröden?

Die Veranstalter spielen mit dem Gedanken, eine Wild Card für Thomas Muster zu reservieren. Der 44-Jährige, der 1995 das Grand-Slam-Turnier in Paris gewonnen hat und auch auf Platz eins der Weltrangliste stand, hat in dieser Woche beim ATP-Turnier in Wien seinen Abschied von der großen Tennisbühne bekannt gegeben. "Aber einen Spieler wie Muster bei unserem Turnier zu haben, wäre eine große Ehre. Er ist immer noch ein Publikumsmagnet", sagt Wanker.

Das Turnier wird wie im letzten Jahr in der Tennishalle von Runggaditsch ausgetragen. Gespielt wird auf einem sehr schnellen Teppich-Belag (bross slide) und wie 2010 wird ein Preisgeld von 64.000 Euro verteilt. 9200 davon und 100 Punkte für die Weltrangliste bekommt der Turniersieger.

EineNeuigkeit: Das Turnier wird nicht wie 2010 schon am Samstag, sondern erst am Sonntag, 13. November mit den beiden Finalspielen zu Ende gehen. Zum ersten Mal in der Turniergeschichte seit 1999 werden die Endspiele aber nicht am Nachmittag oder Abend sondern schon ab 11 Uhr gespielt. Wanker: "Wir möchten zuerst das Doppel- und dann das Einzel-Finale austragen, aber das hängt auch von den Spielern ab, die ins Endspiel kommen".Eine weitere Neuigkeit betrifft die Berichterstattung aus Gröden. Erstmals werden die Partien nämlich live im Internet übertragen.

Main draw ATP-Challenger St. Ulrich 2011 (64.000 Euro + H)

Petzschner, Philipp GER 64 Ungur, Adrian ROU 113 Lacko, Lukas SVK 124 Bolelli, Simone ITA 127 Kudryavtsev, Alexander RUS 139 Sijsling, Igor NED 146 Bemelmans, Ruben BEL 150 Brown, Dustin GER 151 Kravchuk, Konstantin RUS 165 Przysiezny, Michal POL 168 Meffert, Dominik GER 170 Janowicz, Jerzy POL 172 Dancevic, Frank CAN 178 Delbonis, Federico ARG 180 Brands, Daniel GER 187 Becker, Benjamin GER 195 Mertl, Jan CZE 204 Fischer, Martin AUT 205 Grigelis, Laurynas LTU 206 Ram, Rajeev USA 211 Hernych, Jan CZE 216 Copil, Marius ROU 219

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Am Samstag beginnt ATP-Challenger in Gröden

Nach der erfolgreichen Premiere 2010 freuen sich St. Ulrich und Gröden schon auf die zweite Auflage des ATP-Challenger-Turniers, das in der zweiten November-Woche (von 5. bis 13. November) stattfindet und wie im Vorjahr mit einem Preisgeld von 64.000 Euro plus Hospitality dotiert ist.

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