Als in Paris noch doppelt so viele Südtiroler waren

Vor 16 Jahren war ich zum ersten Mal bei den French Open. 2008 war das Jahr der Fußball-EM in Österreich und der Schweiz, bei der sich Spanien durch ein 1:0 im Finale den Titel geholt hat. Bei Olympia in Peking gewann Geher Alex Schwazer Gold. Barack Obama wurde US-Präsident. Und im Tennis? Da haben schon die Großen 3 die Szene dominiert. Rafael Nadal gewann seinen 4. Titel in Folge. Im Finale deklassierte er Roger Federer mit 6:1, 6:3, 6:0. 14-mal hat Nadal die French Open insgesamt gewonnen. Ein Rekord für die Ewigkeit. Wie 2008 auch 2010, 2017 und 2020 ohne Satzverlust. Gegen Novak Djokovic hatte Nadal vor 16 Jahren das Halbfinale gewonnen. Jannik Sinner und Carlos Alcaraz haben gestern den Rekord für das jüngste Halbfinale in Paris seit damals gebrochen. 2008 waren aber auch doppelt so viele Südtiroler am Start wie 2024. Andreas Seppi und Karin Knapp. Der an Nummer 31 gesetzte Kalterer verlor in Runde 1 gegen den ehemaligen Top-Ten-Spieler Mario Ancic aus Split in Kroatien mit 2:6, 6:7, 2:6, der Anfang 2011 im Alter von nicht einmal 27 Jahren seine Karriere wegen des Pfeiffer’schen Drüsenfiebers beenden musste. Seppi selbst hat in Roland Garros 16-mal im Hauptfeld gespielt. Unvergessen sein Achtelfinale 2012, das er nach einer 2:0-Satzführung gegen Djokovic verlor. Auch Karin Knapp war vor 16 Jahren in Roland Garros gesetzt (Nummer 32) und erreichte wie 12 Monate zuvor die 3. Runde. 2007 war es eine Sensation gewesen. Ein Jahr später schlug die Ahrntalerin zuerst Martina Müller aus Deutschland mit 6:0, 6:4 und in der 2. Runde die Französin Olivia Sanchez mit 6:2, 7:6. Dann durfte sie auf dem Court Philippe Chatrier antreten, gegen die damalige Weltranglistenerste Maria Scharapowa. Knapp war in Satz 1 ebenbürtig, unterlag 6:7, 0:6. Die heute 36-Jährige, die 2018 wegen eines Knorpelschadens im Knie ihre Laufbahn beenden musste, stand 2016 ein 3. Mal in Paris in der 3. Runde. In der 1. Runde hat sie vor 8 Jahren eine ehemalige Nummer 1 bezwungen: Victoria Asarenka aus Belarus.

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