Claudia Schuler hat Rio 2016 fest im Visier

Den großen Olympiatraum hat sich Claudia Schuler schon einmal erfüllt. 2012 war die 26-jährige Vinschgerin in London dabei. &bdquo;Wenn ich heute an das Olympische Dorf, an die vielen Zuschauer, an das besondere Flair zurückdenke, dann bekomme ich immer noch Gänsehaut“, sagte Claudia Schuler. Und dieses einzigartige Ambiente will die zweifache WM-Medaillengewinnerin und sechsfache Italienmeisterin in knapp fünf Monaten neuerlich erleben.

Dafür schuftet die Plauserin seit November sechs Tage in der Woche, mit bis zu zwei Trainingseinheiten täglich. Neben Fahrten auf dem Handbike trainiert Schuler im Kraftraum und im Schwimmbad, jeweils zwei Mal pro Woche. &bdquo;Ich bin seit vergangenem Jahr von der Arbeit freigestellt, konzentriere mich jetzt voll und ganz auf den Sport. Außerdem habe ich mit Christoph Etzlsdorfer, ein ehemaliger Paralympics-Sportler aus Linz, einen neuen Trainer. Ich spüre jetzt schon, dass mein Körper viel mehr packt“, schwärmte Schuler.

Nominierungen im Juli

Italien, das die stärkste Nation im Handbiken ist, verfügt für Rio über zehn Startplätze bei den Männern und deren zwei bei den Damen. Das Kontingent kann unter Umständen noch zwei weitere Tickets umfassen. Die Nominierungen für die Paralympics in Brasilien erfolgen im Juli. Bis dahin möchte sich Claudia Schuler mit starken Ergebnissen, etwa beim Weltcup im Mai in Belgien, aufdrängen.

Schuler hat Olympia fest im Visier, verliert aber auch andere Ziele nicht aus den Augen. &bdquo;Ich darf mich nicht nur auf ein Ziel fokussieren. Wenn das schlecht geht, dann war die ganze Saison schlecht. Deshalb habe ich zusätzliche Schwerpunkte gesetzt. Zum einen, um Ziele zu haben, wenn ich in Rio nicht dabei sein kann. Zum anderen, um trotzdem eine starke Saison machen zu können, sollte ich mit meinem Ergebnis in Rio nicht zufrieden sein.“

Pompadour verlängert den Sponsorenvertrag

Unterstützt wird Claudia Schuler von Pompadour. Der Tee-Spezialist mit Sitz in Bozen greift der erfolgreichen Behindertensportlerin seit 2015 unter die Arme. &bdquo;Claudia ist ein Beispiel für die Jugend. Durch sie können die Jugendlichen erkennen, wie wichtig Sport für eine ausgeglichene Persönlichkeitsentwicklung ist. Was mir besonders imponiert, ist wie Claudia trotz einiger Rückschläge immer wieder aufgestanden ist“, erklärte Pompadour-Geschäftsführer Alexander Schick im Rahmen des Pressegesprächs am Sitz der Gesellschaft in Bozen.

Was das Ticket für Rio 2016 angeht, heißt es für Claudia Schuler in den nächsten Monaten also: &bdquo;Gas geben – und Tee trinken!“

Hannes Kröss, SportNews

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