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Tadej Pogacar will für Furore sorgen. © ANSA / OLIVIER MATTHYS

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Tadej Pogacar will für Furore sorgen. © ANSA / OLIVIER MATTHYS

Tadej Pogacar erstmals in der Hölle des Nordens

Und jetzt auch noch Regen? Wenn Tadej Pogacar am Sonntag sein Debüt bei der Kopfsteinpflaster-Tortur Paris-Roubaix gibt, könnte der Ausnahmekönner Bekanntschaft mit allen Grausamkeiten der Hölle des Nordens machen.

Laut den letzten Vorhersagen in Frankreich wird am Sonntag pünktlich zur 122. Auflage des Radrennens ein Wetterumschwung mit Regen und Wind erwartet, was die staubigen Pisten in einen rutschigen Parcours verwandeln würde.


„Es ist Neuland für mich, aber ich bin bereit für die Herausforderung. Ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt. Mit dieser Form, die ich gerade habe, sollte ich es versuchen“, sagte der Weltmeister, der erst am vergangenen Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt einen weiteren beeindruckenden Triumph einfuhr.

Rekorde im Training

Pogacar meint es ernst mit seinen Ambitionen bei der Königin aller Klassiker. Erst kürzlich hat er auf einer 213 Kilometer langen Trainingsfahrt fast alle der 30 Kopfsteinflaster-Sektoren – die sogenannten Pavés – gemeistert und nebenbei mehrere Rekorde auf den einzelnen Abschnitten aufgestellt. Typisch Pogacar halt. Von den fünf Monumenten des Radsports, also den bedeutendsten Eintagesrennen der Welt, fehlt dem slowenischen Radstar in seiner beträchtlichen Trophäensammlung noch der Sieg in Roubaix – genauso wie Mailand-Sanremo, wo er bislang zweimal Dritter wurde.

Tadej Pogacar steht vor einem neuen Abenteuer. © ANSA / OLIVIER MATTHYS

Tadej Pogacar steht vor einem neuen Abenteuer. © ANSA / OLIVIER MATTHYS


„Ich möchte einfach all die Erfahrungen sammeln und das Beste aus dem Radsport herausholen, damit ich im Ruhestand nichts bereuen muss“, beschreibt Pogacar seinen nicht enden wollenden Hunger nach Erfolg. Siege bei den großen Rundfahrten wie der Tour de France und dem Giro d'Italia reichen dem 26-Jährigen schon lange nicht mehr.

Mit 66 Kilogramm über die Pavés

Mutig oder verrückt? Als Leichtgewicht will es der gerade einmal 66 Kilogramm schwere Pogacar mit den robusten Klassiker-Stars Mathieu van der Poel (Niederlande), Mads Pedersen (Dänemark) oder Wout van Aert (Belgien) auf den Pavés aus den Zeiten Napoleons aufnehmen. Und das womöglich im Regen. „Das wäre dann nicht mehr die gleiche Geschichte“, sagt Pogacars Teamchef Mauro Gianetti, der vergeblich versucht hatte, seinen Kapitän von dem Vorhaben abzuhalten.

Tadej Pogacar blickt aufgeregt in die Zukunft. © APA/afp / JOHN THYS

Tadej Pogacar blickt aufgeregt in die Zukunft. © APA/afp / JOHN THYS


„Ein schwerer Sturz könnte die Tour de France oder die ganze Saison gefährden“, warnt Gianetti vor Gefahren wie dem berüchtigten Wald von Arenberg, wo sich einst Klassiker-König Johan Museeuw die Kniescheibe brach. Bedenken, die Pogacar beiseite wischt: „Das scheint mir nicht gefährlicher zu sein als eine Sprintankunft auf den ersten Etappen der Tour de France.“ Die bislang letzte Regen-Ausgabe des Rennens mit chaotischen Verhältnissen gewann 2021 der Italiener Sonny Colbrelli.

Schlagwörter: radsport Tadej Pogacar

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