E Rennrad

Lucas Plapp stürzte beim Zeitfahren schwer. © APA/afp / EMMANUEL DUNAND

Sturzopfer Plapp musste am Bauch operiert werden

Der im Olympia-Radzeitfahren am Samstag gestürzte Luke Plapp hat sich einer Bauchoperation unterziehen müssen.

Der australische Radprofi Lucas Plapp hat sich nach seinem Sturz im Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele einer Bauch-Operation unterziehen müssen. Das teilte der australische Verband mit. Die OP sei am späten Samstagabend in Paris erfolgt. „Seine Eltern und ein australischer Arzt waren bei ihm im Krankenhaus“, hieß es in der Mitteilung. Weitere Details könne man noch nicht nennen.


Plapp war in dem verregneten Rennen über 32,4 Kilometer am Samstag nach ungefähr 14 Kilometern gestürzt und unter ein Absperrgitter gerutscht. Auf einem bei X kursierenden Video ist zu sehen, wie ein Betreuer dem australischen Zeitfahrmeister vorsichtig auf die Beine hilft.


Max Schachmann fährt vorsichtig in eine Kurve. © APA/afp / EMMANUEL DUNAND


Viele Athleten hatten kritisiert, dass der Kurs trotz der widrigen Bedingungen vorab nicht noch einmal gefahren werden durfte. Normalerweise ist dies bei Zeitfahren üblich. Laut Maximilian Schachmann habe es eine Entscheidung des Weltverbandes UCI gegeben, dass dies untersagt sei. „Wenn man es trotzdem macht, darf man nicht starten“, sagte der 30-Jährige. Schachmann fuhr auf Platz neun.

„War ein Glücksspiel“

Zahlreiche Profis waren in beiden Rennen zu Fall gekommen. Darunter auch Antonia Niedermaier, die im Straßenrennen am Sonntag in die Medaillenränge fahren kann. „Das war wie Schmierseife. In einem Kreisverkehr bin ich weggerutscht und gestürzt, war aber relativ schnell wieder auf dem Rad. Es war ein Glücksspiel“, sagte Niedermaier.

Die US-Amerikanerin Taylor Knibb lag nach der ersten Zwischenzeit gut im Rennen, stürzte dann jedoch gleich dreimal. Als die 26-Jährige dann noch das Rad wegen eines Defekts wechseln musste, stürzte der heraneilende Betreuer mit dem neuen Rad.

Taylor Knibb bekam den Asphalt gleich mehrmals zu spüren. © APA/afp / BEN STANSALL


Die nach Knibb gestartete Mieke Kröger sprach davon, in den Kurven besonders langsam gefahren zu sein. Als Gefahrenstelle machte sie insbesondere die zahlreichen Zebrastreifen aus. „Und die hat man hier praktisch in jeder Kurve“, sagte die 31-Jährige. Kröger belegte am Ende Platz 13, hatte sich aber deutlich mehr erhofft.

Remco vor Pippo

Das Zeitfahren gewann der Belgier Remco Evenepoel vor Filippo Ganna, der Italien die erste Medaille bei diesen Olympischen Spielen bescherte. Dritter wurde Wout von Aert, ebenfalls aus Belgien, der Josh Tarling knapp auf den vierten Platz vertröstete. Das Rennen war geprägt von schwierigen Verhältnissen, nassen Straßen und den ein oder anderen Sturz.

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH