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Beim ursprünglichen Startpunkt in Livigno setzte heute Schneeregen ein. © APA/afp / LUCA BETTINI

Start in Südtirol: Planänderung beim Giro d'Italia

Nach einem Fahrer-Protest wegen der extremen Witterungsbedingungen ist die Streckenführung der 16. Etappe beim Giro d'Italia an diesem Dienstag verändert worden.

Da am Umbrail-Pass Temperaturen von zwei Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert wurden, verweigerten die Radprofis ihren Start. „Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken“, teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit. Sie stünden nicht im Einklang mit den Regularien des Weltverbandes UCI bei extremen Witterungsbedingungen.


Der Veranstalter RCS entschied schließlich, die Etappe in Spondinig (bei Prad am Stilfser Joch) zu starten. Vor dem Munt-Raschera-Tunnel (Schweiz) werden die Radprofis in Autos ins Vinschgau gebracht, wo der richtige Start erfolgt. „Es ist wirklich schlechtes Wetter“, sagte der Gesamt-Erste Tadej Pogacar. „In unserem Hotel, das in 1900 Metern Höhe liegt, habe ich bereits Schneeflocken gesehen. 600 Meter höher ist es sicher voller Schnee. Es ist gefährlich, dort abzufahren.“

Viele Tumulte im Vorfeld

Nach der Abfahrt in Livigno sollte am Dienstag eigentlich der 2498 Meter hohe Umbrail-Pass überquert werden, ehe es von Taufers im Münstertal weiter in Richtung Zielort Gröden geht. Ursprünglich hatte der Veranstalter RCS vorgesehen, auf der Spitze des Passes eine Haltezone einzurichten, wo die Fahrer bei einer dreiminütigen Pause die Möglichkeit gehabt hätten, sich umzuziehen. „Wir schreiben das Jahr 2024. Es ist inakzeptabel, Rennen unter solchen Umständen abzubrechen und wieder aufzunehmen“, schrieb die CPA weiter.

Der Umbrailpass wurde gestrichen, der Start erfolgt jetzt in Spondinig (Südtirol). © ANSA / LUCA ZENNARO


Der Umbrail-Pass war erst in der vergangenen Woche anstelle des 2758 Meter hohen Stilfser Jochs in die Route aufgenommen worden. Vor den abschließenden sechs Etappen der Italien-Rundfahrt liegt der Slowene Pogacar mit fast sieben Minuten Vorsprung in Führung.

Reine Südtirol-Etappe

UPDATE: Der Start erfolgt jetzt nicht mehr um 14 Uhr in Spondinig, sondern um 14.30 Uhr in Eyrs. Von dort führt der Weg wie gehabt weiter über den Vinschgau und das Burggrafenamt nach Bozen, ehe es ins Eisacktal geht. Der Schlussanstieg erfolgt dann über Kastelruth und dem Panidersattel, das Ziel befindet sich schließlich in St. Christina in Gröden – genauer gesagt auf Monte Pana, wo die Rundfahrt erstmals in ihrer Geschichte Halt machen wird.

Tadej Pocacar & Co. kämpften in Livigno mit starkem Regen und auch mit Schneefall. © APA/afp / LUCA BETTINI


Neue voraussichtliche Ankunftszeit soll nun um etwa 17 Uhr sein. Auf Südtirols Straßen ist den ganzen Tag über mit Sperren und Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Rad-Profis haben auf der nun reinen Südtirol-Etappe rund 114 km zu bewältigen, anstatt der geplanten 206 km (hier gibt es genauere Infos zu den Straßensperren).

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