E Rennrad

Tadej Pogacar jubelt auf dem Monte Pana in Gröden. © APA/afp / LUCA BETTINI

Gut, besser, Pogacar! Sieg auf der Südtirol-Etappe

Dominator Tadej Pogacar hat den chaotischen Wetterbedingungen getrotzt und die Südtirol-Etappe des 107. Giro d'Italia gewonnen.

Aus St. Christina in Gröden

Von:
David Lechthaler

Der Gesamtführende aus Slowenien siegte am Dienstag auf dem Monte Pana in Gröden als Solist und verwies auf der verkürzten 16. Etappe den Italiener Giulio Pellizzari auf Rang zwei. Für Pogacar, der einen halben Kilometer vor dem Ziel spielerisch leicht an Pellizzari vorbeiging, war es im laufenden Giro bereits der 5.(!) Tageserfolg. Insgesamt war es der 75. Sieg seiner Karriere.


In der Gesamtwertung baute Favorit Pogacar seine souveräne Führung weiter aus. Der 25-Jährige liegt 7,18 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez. Der Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe belegte am Dienstag Platz 3 und überholte im Gesamtklassement damit den Waliser Geraint Thomas. Bester Italiener ist Shootingstar Antonio Tiberi auf Rang 5. Auch auf der Südtirol-Etappe landete der 22-Jährige übrigens auf diesem Platz.

Chaotischer Tag

Der Tag hatte zunächst chaotisch begonnen. Da am Umbrail-Pass Temperaturen von zwei Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert wurden, verweigerten die Radprofis den Start von Livigno aus. „Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken“, teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit. Sie stünden nicht im Einklang mit den Regularien des Weltverbandes UCI bei extremen Witterungsbedingungen.

Der Veranstalter RCS entschied schließlich, die Etappe mit einigen Stunden Verspätung um 14.30 Uhr in Eyrs zu starten (hier der gesamte Rennverlauf im Liveticker). Insgesamt waren für die Fahrer bei Regen und kalten Temperaturen noch 118,7 Kilometer zurückzulegen. Es regnete eigentlich den ganzen Tag über. Trotzdem war auf der Südtirol-Etappe viele Giro-Interessierte an den Straßenrändern zu sehen, um die besten Rennrad-Fahrer der Welt anzufeuern. Und der beste ist aktuell zweifelsfrei Pogacar. Das hat der Slowene eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Pogacar will heuer übrigens in einer Saison den Giro und die Tour de France gewinnen. Das haben bis dato nur Eddy Merckx (Belgien), Fausto Coppi, Marco Pantani (beide Italien), Bernard Hinault, Jacques Anquetil (beide Frankreich), Miguel Indurain (Spanien) und Stephen Roche (Irland) geschafft. Das ist aber alles lange her. Fakt ist: Wenn dieses besondere Double in der heutigen Zeit jemanden zuzutrauen ist, dann Tadej Pogacar.

Giro d'Italia, 16 Etappe:

Eyrs – St. Christina in Gröden (118,7 km)
Pos.NameLandZeit
1.Tadej PogacarSlowenien2:49:37 Std
2.Giulio PellizzariItalien+ 16 Sek.
3.Daniel Felipe Martinez PovedaKolumbien+ 16 Sek.
4.Cristian ScaroniItalien+ 31
5.Antonio TiberiItalien+ 33;
7.Damiano CarusoItalien+ 39;

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