Ein Südtiroler Radsportler nachts auf der Formel-1-Strecke

Dort, wo auch Formel-1-Rennen über die Bühne gingen, stand das &bdquo;Rad am Ring“ auf dem Programm. Das seit 2003 ausgetragene 24h-Radrennen erfreut sich unter den internationalen Radamateuren großer Beliebtheit.

Eine Runde über die Grand Prix-Strecke und Nordschleife misst rund 26 Kilometer und hält neben 92 Kurven auch etwa 560 Höhenmeter parat. Das Rennen kann im Team, zu 2., 4. oder 8. bewältigt werden, oder eben auch als Einzelfahrer. Bei letzterem handelt es sich freilich um die Königsdisziplin.

Michael Oberrauch ist begeisterter Radsportler. © privat

Michael Oberrauch aus Percha stellte sich der Herausforderung mit Erfolg: Der 42-jährige Pusterer schaffte 26 Runden, also exakt 678,6 Kilometer (in 23:42.55 Stunden), und landete damit in seiner Master-Kategorie auf dem 2. Platz, in der Gesamtwertung wurde es Rang 4. Besser als Oberrauch waren nur der siegreiche Deutsche Rick Steffen, der 27 Runden schaffte (23:53.48) sowie dessen Landsmänner Michael Bitter und Florian Klein, die ebenfalls 26 Runden bewältigten, aber hierfür etwas weniger Zeit als der Südtiroler benötigten. „Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle“ Michael Oberrauch &bdquo;Es war schon eine körperliche und mentale Belastung. So lange war ich noch nie auf dem Rad. Da macht man einige Krisen durch. Es war ein Auf und Ab, eine Achterbahnfahrt der Gefühle“, blickt Oberrauch auf das Rennen zurück. Er habe gar keine Pause gemacht und sei fast 24 Stunden durchgefahren. Lediglich für kürzere Toilettenpausen stieg er vom Rad. Auch gegessen wurde direkt auf dem Rad. Unterstützung erhielt er während des Rennens von seinem Team Plasmatreat RTS-Electronic.

80 Kilometer, 15.000 Höhenmeter in 24 Stunden Gestartet sei er mit dem Vorsatz, &bdquo;einfach zu fahren, so lang es geht“. Dass es so gut laufe, habe er sich nicht gedacht. &bdquo;Es ist schon ein riesiger Erfolg und eine große persönliche Genugtuung“, freut sich Oberrauch. Insbesondere die letzten paar Stunden sei er &bdquo;voll motiviert“ gewesen. &bdquo;680 Kilometer und fast 15.000 Höhenmeter an nur einem Tag. Auch wenn ich viel Rad fahre, aber das sind schon krasse Dimensionen. Dass sich das ausgeht, hätte ich nicht gedacht“, betont der Pusterer.

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Am Tag bei Hitze, nachts bei Finsternis. Krisen, Überwindungen und schlussendlich ein Erfolg: Der Pusterer Rennradfahrer Michael Oberrauch ließ unlängst am Nürburgring aufhorchen.

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