Quinziato und der Giro 2016: „Ein Etappensieg wäre das Maximum“

Ausgerechnet der Giro d'Italia ist jene Länderrundfahrt, die Quinziato bislang am seltendsten bestritten hat. Neun Mal stand er bei der Tour im Einsatz, fünf Mal bei der Vuelta und nun nimmt er seinen vierten Giro in Angriff. Der Routinier aus Bozen ist bereit für dieses Highlight: "Ich habe zwei Wochen lang ein Höhentrainingslager im Schnalstal absolviert. Ich habe mich auf Südtirols Straßen auf dieses strapazierende Etappenrennen vorbereitet. Ich freue mich rießig auf die vier Tage hier vor heimischem Publikum."

Der Giro-Tross wird am 21. Mai in Corvara eintreffen. Einen Tag später steht das Bergzeitfahren von Kastelruth auf die Seiser Alm am Programm, ehe nach einem Ruhetag von Brixen nach Andalo gefahren wird. "Bei diesen Etappen könnte die Entscheidung um den Gesamtsieg fallen."

"Es gibt Chancen, um anzugreifen" Manuel Quinziato nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Er will beim diesjährigen Giro eine Etappe gewinnen, am besten natürlich die 16., die durch seine Heimatstadt Bozen führt. "Zu Beginn der Rundfahrt werde ich sicherlich noch etwas die Müdigkeit der jüngsten Eintagesklassiker spüren. Das BMC-Team geht ohne richtigen Leader an den Start. Das wird auch für mich etwas ungewohnt. Ich habe also die Freiheit, selbst anzugreifen und bei Möglichkeit auch um einen Etappensieg zu kämpfen."

"Der Radsport darf nicht weiter beschmutzt werden" Quinziato wird mit seinen Teamkollegen in Kürze in Richtung Holland aufbrechen, wo am Freitag der Startschuss der Rundfahrt fällt. Unmittelbar vor Beginn des Großevents sorgen allerdings neuerlich Negativschlagzeilen für Wirbel. Dieses Mal haben sie die Fahrer Danilo Di Luca und Graziano Gasparre selbst in den Umlauf gebracht. In der Fernsehsendung "Le Iene" beschuldigten sie fast alle Teilnehmer der großen Rundfahrten des Dopings. "Über dieses Thema will ich eigentlich gar nicht sprechen. Doch in diesem Fall gilt es einige Sachen richtigzustellen", so ein merkbar angefressener Quinziato, "Der Radsport hat die letzten Jahre unglaubliche Fortschritte gemacht. Die Aussagen von zwei Verlierern, wie es Gasparre und Di Luca sind, schaden dem sauberen Sport. Einer mag früher Mal ein großes Talent gewesen sein, hat aber nie etwas erreicht, der andere hat seine ganze Karriere lang betrogen. Sie suchen nun die Öffentlichkeit, um sich ins Rampenlicht zu stellen. Deshalb geht auch die Fahrervereinigung rechtlich gegen sie vor. Solche Leute und diese überholten Diskurse können wir nicht gebrauchen."

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Quinziato und der Giro 2016: „Ein Etappensieg wäre das Maximum“

Am kommenden Freitag erfolgt im niederländischen Apeldoorn der Startschuss zum 99. Giro d'Italia. Bevor am 29. Mai das Ziel in Turin erreicht wird, gastiert die Rundfahrt auch vier Tage in Südtirol, der Heimat von BMC-Profi Manuel Quinziato.

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