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Peter Sagan ist eine Radsport-Legende. © SWP-2209

HERO-Stargast Peter Sagan: „Ich freue mich richtig darauf“

Der dreimalig Straßenweltmeister und Sport-Ikone Peter Sagan beantwortet im Vorfeld des 15. HERO in Gröden, der am Samstag über die Bühne geht, fünf Fragen und schwärmt dabei von den Dolomiten.

Aushängeschild des 15. HERO ist der dreimalige Straßenweltmeister Peter Sagan. Nach einer beeindruckenden Karriere auf der Straße mit Etappensiegen bei der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta sowie bei klassischen Eintagesrennen, entschied sich der 34-jährige Slowake wieder auf das Mountainbike zu wechseln, wo er 2008 seinen ersten WM-Titel in der Juniorenkategorie gewann. Am Samstag, den 15. Juni nimmt er zum ersten Mal am BMW Südtirol HERO Dolomites teil. Sportnews stellte dem bemerkenswerten Sportler fünf Fragen.


Du hast deine Straßenradkarriere nach 15 Jahren, drei WM-Titeln, dem Gewinn zahlreicher Klassiker und Etappensiegen in Mehrtagesrennen beendet. Welche drei Erfolge würdest du auf deinem ganz persönlichen Siegertreppchen platzieren?

Peter Sagan: Ich finde es sehr schwer zu sagen, welche die drei wichtigsten Erfolge meiner Karriere waren. Es gab so viele Glücksmomente, und jeder Einzelne hatte seine Bedeutung. Unvergesslich bleibt mir mein erster Profisieg bei der Paris-Nizza im März 2010. Da war ich gerade mal 20 Jahre alt. Auch mein erster Etappensieg bei der Tour de France im Jahr 2012 hatte natürlich eine besondere Bedeutung. Außergewöhnlich waren auch meine Siege bei der Flandern-Rundfahrt und bei der Paris-Roubaix, beides echte Klassiker-Monumente, die für jeden Radfahrer einen Traum darstellen.

Peter Sagan im Grünen Trikot der Tour de France. © APA/afp / JEFF PACHOUD


Wenn ich mich wirklich für die drei wichtigsten Erfolge entscheiden müsste, wären das vielleicht die drei Weltmeister-Titel, aber in keiner bestimmten Reihenfolge, denn jeder Sieg ist anders. Der WM-Gewinn von 2015 war deshalb besonders, weil es mein erster war. Ganz egal in welchem Sport, einen Weltmeister-Titel zu gewinnen ist mit das Schönste, was dir in deiner Karriere passieren kann. Der WM-Gewinn von 2016 kam unerwartet. Natürlich starte ich bei jedem Wettkampf mit dem Ziel, mein Bestes zu geben, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und, wenn möglich, zu gewinnen. Ich bin da immer sehr ehrgeizig, will immer 100 % geben. Doch damals rechnete ich nicht damit, zu gewinnen. Der WM-Titel von 2017 hatte wiederum die Besonderheit, der dritte in Folge zu sein, und das macht ihn wertvoll und einzigartig.

Beim Giro d’Italia bist du nur zwei Mal mitgefahren, in den Jahren 2020 und 2021. Bei deiner zweiten Teilnahme ging es über das Pordoijoch. Welche Erinnerungen hast du an die Dolomiten?

Die Dolomiten sind spektakulär und faszinierend, aber auch wirklich hart. Sie sind ein Ort, an dem sich eine wunderbare Landschaft mit echter Plackerei verbindet. Aber wie einen da die Fans entlang der Strecke anfeuern, auch wenn es kalt ist oder regnet, ist immer unglaublich und lässt einen die schmerzenden Waden vergessen. Bei meinen beiden Teilnahmen am Giro d’Italia habe ich jeden Moment auf der Straße wirklich hoch geschätzt.


Peter Sagan ist immer für eine tolle Show gut. © ANSA / MARTIN DIVISEK


In den Dolomiten wurdest du auch im Winter schon gesehen. Beim Skifahren!

Ich fahre total gerne Ski und versuche immer Zeit dafür zu finden, wenn meine Sport-Agenda das in den Winterferien zulässt. Der Skiurlaub ist perfekt, um Zeit mit der Familie oder den Freunden zu verbringen, sich zu entspannen und gleichzeitig die Natur zu genießen. Die Skipisten in den Dolomiten gehören zu den besten der Welt, mit all den Bergbahnen und den vielen Pistenkilometern zur Auswahl. Da ist für jeden etwas dabei, und die verschneite Berglandschaft ist wunderschön.
„Die Skipisten in den Dolomiten gehören zu den besten der Welt.“ Peter Sagan

2008 wurdest du im Val di Sole im Trentino Jugend-Weltmeister im Mountainbiken – und kehrst jetzt zu diesem Sport zurück: Was reizt dich am meisten beim Radfahren auf Wald- und Bergwegen?

Ich mag das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, das sich einstellt, wenn man Mountainbike fährt. Der unmittelbare Kontakt mit der Natur, die Vielfältigkeit des Terrains und die Technik, die man für die unterschiedlichen Hindernisse benötigt – all das macht jede Tour, jedes Rennen einzigartig und anregend. Die Rückkehr zu meinen eigenen Wurzeln motiviert mich immer. Und erst recht, weil wir bei den Mountainbike-Rennen immer viel näher am Publikum dran sind als bei den Straßenrennen. Für mich ist das ein wichtiger Faktor, dass ich nah dran sein kann an den Menschen, die extra kommen, um uns beim Rennen zu erleben.


Der Slowake gehörte zu den besten Sprintern der Welt. © ANSA / GIAN EHRENZELLER


Konntest du schon einen Blick auf das Streckenprofil des HERO werfen? Mit seinem Verhältnis zwischen Streckenlänge und Höhendifferenz ist er der härteste Marathon der Welt. Wie glaubst du, wirst du damit zurechtkommen?

Ja, ich habe das Streckenprofil gesehen und mir ist klar, wie hart der Marathon ist. Es wird physisch und psychisch richtig anstrengend werden. Ich freue mich richtig darauf, mich zu beweisen und alles zu geben. Doch in meinen Augen ist es nicht nur der Wettkampfaspekt, der das Rennen interessant und schön macht. Sondern auch die Teilnahme von Tausenden Menschen und die Tatsache, dass parallel zum Rennen so viele andere Events stattfinden. Es ist eben ein echtes Mountainbike-Festival!

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