Lukas Bicciato und die Liebe zum Rennsport

Angefangen hat alles im Kartsport und später mit Autoslaloms. Noch bevor er seinen Führerschein machte, bestritt Lukas Bicciato Rennen. Der gelernte Mechaniker hat seinem Vater immer wieder zugesehen und wollte es selbst auch probieren. &bdquo;Meinen Rennwagen habe ich selbst gebaut, in den letzten 10 Jahren auch die Rennfahrzeuge meines Vaters“, berichtet Lukas.

Lange Reise zu den Rennen Seit dem Winter 2018 fuhr Bicciato Junior auch bei Läufen der italienischen und österreichischen Eis-Meisterschaft mit. Die eben zu Ende gegangene Saison war die mit Abstand erfolgreichste. Der Überetscher nahm an der Berg-Europameisterschaft teil. 10 Rennen standen 2024 auf dem Programm. Es ging quer durch Europa. &bdquo;Wir mussten auch nach Portugal und am Tag nach der Rückkehr ging es zurück zur Arbeit“, erzählt der Rennfahrer. Bergrennen sind für ihn wie eine Droge. Lukas erklärt: &bdquo;Sie sind kurz, intensiv. Man kennt die Strecken nicht oder kaum, vieles ist neu. Zeit zum Trainieren besteht nur wenig. Man muss sich die Strecke genau einprägen, alle Abschnitte auswendig lernen.“ Lukas Bicciato am Monte Bondone. © Giuseppe Rainieri

Die Berg-Europameisterschaft umfasste 10 Rennen, nämlich in Österreich (Rechberg), Spanien (Subida al Fito), Portugal (Rampa da Falperra), Tschechien (Sternberk), Deutschland (Glasbach), Italien (Vallecamonica), Polen (Limanowa), Schweiz (St. Ursanne), der Slowakei (Bistrica) und Kroatien (Buzetski Dani).

In seinem Renault Clio 4 Evo eroberte Bicciato 5 Siege, 4 zweite Plätze und landete einmal auf Rang 3. Er trat mit 7 Punkten Rückstand auf den führenden Ungarn Norbert Nagy zum letzten Rennen an und gewann dieses. Beide sicherten sich somit mit je 179 Punkten die Europameisterschaft der Gruppe PF5 (Tourenwagen). In der Gesamtwertung landete Bicciato an der 4. Stelle. Es gewann der Kroate Matija Jurisic.

Schreckmoment mit Totalschaden Vor 5 Jahren erlebte Bicciato auch einen Schreckmoment. &bdquo;2019 habe ich mich überschlagen. Es geschah in Belluno und das Auto hatte Totalschaden. Mir ist nichts passiert. Daraus habe ich meine Lehren gezogen, ich fahre jetzt mit Kopf. Schnell sein ist wichtig, aber man muss auch ankommen“, sagt Bicciato.

Ohne Leidenschaft für den Rennsport geht nichts. Zum Glück begleitet Bicciato ein Mechaniker (der auch als Chauffeur fungiert) zu den Wettkämpfen. Finanziell muss Bicciato auch selbst (tief) in die Tasche greifen. Wobei der Bergrennsport noch einigermaßen überschaubar ist. Der Adrenalin-Pegel ist extrem hoch. Bicciato: &bdquo;Mit meinem Wagen erreiche ich bis zu 220 km/h und die schnellsten Rennwagen kommen sogar auf 300 km/h. Am Start ist man richtig angespannt, man zittert und im Eiltempo ist man dann auch schon im Ziel.“

Gesamtsieg ist das Ziel Lukas Bicciato hat der heurige EM-Erfolg zusätzliche Motivation verliehen. Er möchte 2025 aufs Ganze gehen: &bdquo;Da peile ich den Gesamtsieg an, heuer wurde ich in der allgemeinen Wertung ja schon Vierter.“ Das wird eine große Herausforderung, aber mit dieser Liebe zum Rennsport kann man Berge versetzen.

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Lukas Bicciato und die Liebe zum Rennsport

Die Liebe zum Rennsport hat Lukas Bicciato von seinem Vater Rudi (der noch heute aktiv ist) geerbt. Der 28-jährige Eppaner hat heuer ex aequo die Berg-Europameisterschaft für sich entschieden.

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