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Das Erzbergrodeo gilt als härtestes Enduro-Rennen der Welt. © www.redbullmediahouse.com

Wahnsinns-Aufholjagd beim Erzbergrodeo

Das Erzbergrodeo gilt als das weltweit härteste Extreme Enduro-Rennen. Am Sonntag schafften es von 500 Startern nur acht ins Ziel. Für Aufsehen sorgte eine spektakuläre Aufholjagd.

Bei perfekten Enduro-Wetterbedingungen und mit einer extrem selektiven Rennstrecke stemmte sich der „Berg aus Eisen“ am Sonntag mit aller Gewalt gegen die 500 Starter, die um Punkt 13 Uhr in den Infight mit dem Erzberg gingen. Das härteste Extreme Enduro Race der Welt bot eine spektakuläre Kulisse für die zig-tausenden Besucher, die für eine atemberaubende Stimmung in den Besucherzonen entlang der 35 Kilometer langen Rennstrecke sorgten.


Unmittelbar nach dem Start setzten sich zunächst Will Hoare (UK, Rieju) und der junge Bulgare Teodor Kabakchiev (Sherco) in Führung, dicht gefolgt von Jonny Walker (UK, Beta), Wade Young (RSA, GASGAS) und dem Österreicher Michael Walkner (GASGAS). Topfavorit Manuel Lettenbichler (DE, KTM) hatte keinen optimalen Start und verließ den Startkessel am tiefsten Punkt des Erzbergs nicht an der Spitze des Starterfeldes.

Unglaubliche Aufholjagd

Was danach passierte, dürfte auf ewig in die Extreme Enduro Geschichtsbücher eingehen. Der 26-jährige Deutsche entfesselte sein ganzes Fahrkönnen und überholte einen Fahrer nach dem anderen. „Letti“ übernahm bereits beim Checkpoint 24MX Wasserleitung die Führung von Teo Kabakchiev und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Red Bull KTM Factory Werkspilot legte eine mehr als dominante Performance in den Berg aus Eisen und erreichte schließlich nach 2:47:23 Stunden das Ziel in der Red Bull Erzbergrodeo Arena, wo die tausenden Fans seinen dritten Gesamtsieg in Folge frenetisch feierten.

Ein Bild vom Erzbergrodeo. © www.redbullmediahouse.com


Hinter Lettenbichler entbrannte zunächst ein heftiger Fight um die Podiumsplätze, den der Kanadier Trystan Hart vom FMF KTM Factory Racing Team schließlich für sich entscheiden konnte. Hart war zwar unmittelbar nach dem Start zu Boden gegangen und musste die gesamte erste Startreihe von hinten durchpflügen, setzte sich aber bereits nach 50 Minuten auf die zweite Position. Trystan kämpfte sich mit allen Kräften durch die extrem harte Strecke, konnte den Rückstand auf Lettenbichler aber nicht mehr aufholen. Schließlich erreichte er mit 20 Minuten Rückstand und einer Zeit von 3:07:40 Stunden das Ziel als hervorragender Zweiter.

Das Podest, von rechts Mario Roman (3.), Sieger Manuel Lettenbichler und Trystan Hart (2.). © www.redbullmediahouse.com


Der Spanier Mario Roman (Sherco) präsentierte heute ebenfalls eine beeindruckende Leistung. Roman lag zu Beginn des Rennens im hinteren Spitzenfeld, konnte dann aber ab dem Checkpoint Carl’s Dinner wertvollen Boden gut machen. Im letzten Drittel des Rennens bekam der Spanier noch gewaltigen Druck vom 5-fachen Red Bull Erzbergrodeo Sieger Graham Jarvis (UK), feierte aber schlussendlich als Dritter sein zweites Podium am Erzberg.

Nur acht Fahrer schaffen es ins Ziel

Das Red Bull Erzbergrodeo gilt als die härteste Herausforderung der Hard Enduro Szene, und die 35 Kilometer lange Rennstrecke enttäuschte auch 2024 nicht. Besonders die Verlegung des legendären Streckenabschnittes „Carl’s Dinner“ in die erste Rennhälfte (Checkpoint 10 und 13 von 27) ließ das Schwierigkeitsniveau für die 500 Starter deutlich ansteigen. Von ihnen erreichten am Ende nur acht das Ziel – das zeigt, wie unbarmherzig das Erzbergrodeo ist.

Schlagwörter: Motorsport erzbergrodeo

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