5 Formel 1

Max Verstappen steht vor seinem Heimrennen. © APA/afp / JOHN THYS

Verstappen bei Heim-GP in Zandvoort erstmals nicht Favorit

Vor den von den niederländischen Fans erhofften Festspielen in Zandvoort ist die Formel 1 lebendig wie selten zuvor. In 14 Rennen gab es sieben Sieger, die bei vier Teams beschäftigt sind.

Vor dem Rennen an der Nordseeküste glaubt Red Bull wegen der Untätigkeit in der Sommerpause nicht daran, die alte Ordnung wiederherstellen zu können. Max Verstappen ist vor seinem 200. Grand-Prix-Start vier Rennen in Folge sieglos und kommt erstmals nicht als Favorit zu seinem Heimevent.


Seit der Rückkehr des Niederlande-Rennens in den Formel-1-Kalender 2021 (2020 wurde wegen der Pandemie abgesagt) hat Verstappen alle drei Ausgaben gewonnen. Das mündete stets in aufgedrehten Oranje-Feierlichkeiten. „In Zandvoort herrscht immer eine fantastische Atmosphäre, und die Fans sind unglaublich. Daher ist es für mich etwas Besonderes“, sagte Verstappen vor dem 15. WM-Lauf.

Red-Bull-Überlegenheit ist dahin

Doch seit ein paar Monaten schon ist die Überlegenheit von Red Bull und Verstappen dahin. McLaren kristallisierte sich als ernsthafter Rivale heraus, und zuletzt feierte Mercedes eine unerwartete Renaissance mit drei Siegen. „Wir müssen unsere Probleme lösen und herausfinden, wo der Fehler liegt, denn wir haben die Balance nicht mehr im Auto, wenn man die aktuelle Situation mit den ersten drei Rennen vergleicht“, formulierte Red-Bull-Berater Helmut Marko in seiner Kolumne bei Speedweek.com. In puncto Weltmeisterschaft braucht sich Verstappen trotzdem noch keine Sorgen machen, kann er doch von seinem stattlichen Vorsprung von 78 Punkten auf Lando Norris zehren.

Verstappen hat zwar seit Spanien Ende Juni nicht mehr gewonnen und stand seitdem nur noch einmal auf dem Podium. Auch aus einem Auto, das nicht das schnellste im Feld ist, holt er allerdings das Optimum heraus. „Wir waren in Österreich die Schnellsten und auch in Spa. In Ungarn fehlten nur wenige Hundertstel – also wir jammern da schon auf hohem Niveau“, sagte Marko. Was Verstappen gelinge, schaffe aber Teamkollege Sergio Perez nicht. „Das Auto ist eine Zicke geworden, die nur noch Max bändigen kann.“

Immer noch gut lachen: In der WM-Wertung droht Verstappen vorerst keine Gefahr. © ANSA / OLIVIER MATTHYS


Mit bereits sieben unterschiedlichen Siegern bietet die Saison den neutralen, nicht an einen Fahrer oder ein spezifisches Team gebundenen Fans zumindest beste Unterhaltung. Den Rekord diesbezüglich hält übrigens die Saison 1982 mit elf Siegern, die aus sieben unterschiedlichen Teams kamen (Weltmeister war Keke Rosberg mit nur einem Tagessieg). Um diese Zahl zu erreichen, müsste in den verbleibenden zehn Rennen 2024 schon mehrmals Außergewöhnliches passieren – auszuschließen ist das freilich nicht.

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH