5 Formel 1

Verstehen sich gut: Max Verstappen und Lando Norris © APA/afp / THOMAS COEX

Kommt es wieder zum Duell der ziemlich besten Feinde?

Vor dem Großen Preis von Österreich in Spielberg deutet alles auf ein Duell der ziemlich besten Feinde hin. Denn anders als in den vergangenen Jahren reist Red-Bull-Dominator Max Verstappen nicht als haushoher Favorit zum Heimrennen in die Steiermark.

Dessen guter Freund und Rivale Lando Norris war zuletzt im McLaren etwas schneller unterwegs als der Serienweltmeister der Formel 1. Trotzdem gewann der fehlerfreie Verstappen die letzten beiden Rennen in Kanada und Spanien. Nicht nur deshalb verspricht der Grand Prix am Sonntag (15.00 Uhr) reichlich Spannung. Neben Verstappen (26) und Norris (24), die in ihrer Freizeit gelegentlich auch gemeinsam etwas unternehmen, wollen auch die erstarkten Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell wieder ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Letztgenannter hatte zuletzt zweimal nach der ersten Runde geführt.


Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass es einen Sieger in Orange geben wird. Verstappen wird im Murtal traditionell von der niederländischen „Orange Army“ frenetisch unterstützt, Norris, zuletzt zweimal Zweiter, ist in Papaya-Orange unterwegs. „Es ist immer gut, die Orange Army hier zu sehen und die Unterstützung auf der Tribüne zu spüren“, sagte Verstappen voller Vorfreude. „Hoffentlich können wir die Fans stolz machen und einen weiteren Sieg nach Hause bringen.“

Verstappen besorgt

Es wäre der achte in diesem Jahr. In der WM-Wertung führt Verstappen vor dem elften von 24 Saisonrennen komfortable 69 Punkte vor Norris, Charles Leclerc (Ferrari) liegt zwei weitere Zähler dahinter. In Barcelona saß Norris im schnellsten Auto, was Verstappen freilich nicht erfreute. „Darüber mache ich mir schon länger Sorgen. Wir müssen das wieder unter Kontrolle bringen“, betonte Verstappen bei Viaplay. In Spielberg gibt es dazu aber nicht viel Zeit, da auf die Fahrer eines der sechs Sprint-Wochenenden in dieser Saison wartet.

Max Verstappen ist der Gejagte. © APA/afp / MANAURE QUINTERO


Die ideale Abstimmung der Boliden muss deshalb am Freitag (12.30 Uhr) in nur einem Training gefunden werden, vier Stunden später folgt das Qualifying für den Sprint (24 Runden) am Samstag (12.00 Uhr). Am Samstagnachmittag (16.00 Uhr) wird die Startaufstellung für das Hauptrennen (71 Runden) am Sonntag ermittelt.

Für Norris geht es auf einer seiner Lieblingsstrecken um seinen zweiten Grand-Prix-Sieg. „Das Auto ist in einem guten Zustand“, sagte er. Zu hohe Ziele setzt sich der Brite allerdings nicht, der Miami-Sieger geht es lieber bescheiden an. „Wir wollen uns jedes Wochenende weiter verbessern und lassen die Ergebnisse für sich sprechen. Mal schauen, was wir erreichen können.“ An Spielberg hat der Shootingstar jedenfalls gute Erinnerungen, zweimal stand er als Dritter bereits auf dem Podest.
„McLaren macht einen großartigen Job.“ Christian Horner

Noch bessere Erinnerungen an den Red Bull Ring hat aber Spielberg-Rekordsieger Verstappen. Der Triple-Weltmeister gewann drei der letzten vier Grand Prix' und beide Sprints in der Steiermark. Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist sich ebenfalls der stärker werdenden Konkurrenz bewusst. „McLaren macht einen großartigen Job, Ferrari ist nicht weit weg, Mercedes hat auch Fortschritte gemacht, aber wir haben noch knapp die Nase vorne“, sagte er bei Sky.

Charles Leclerc erlebte zuletzt schwierige Wochen. © APA/afp / THOMAS COEX


In der Konstrukteurswertung führt Red Bull Racing trotz der Verstappen-Dominanz nur 60 Punkte vor Ferrari, McLaren liegt 93 Punkte zurück. Das liegt unter anderem auch daran, dass Sergio Perez im zweiten Red Bull derzeit hinterherfährt. In den vergangenen vier Rennen wurde der Mexikaner, der seinen Vertrag beim Austro-Rennstall vor drei Wochen um zwei Jahre bis 2026 verlängern durfte, zweimal Achter und sah zweimal nicht das Ziel. Auch Ferrari will nach zwei unzufriedenstellenden Rennen wieder zurück in die Erfolgsspur. „Wir müssen ruhig bleiben, wir müssen von Event zu Event schauen“, bemühte Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur das Phrasenschwein.

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