5 Formel 1

Charles Leclerc gewann in Monza. © APA/afp / MASSIMO PINCA

Heimsieg in Monza: Leclerc lässt die Tifosi ausflippen

Mit einer mutigen Reifenstrategie hat Ferrari-Pilot Charles Leclerc der Scuderia einen unverhofften Formel-1-Heimsieg beim Großen Preis von Italien beschert.

Der Monegasse düpierte am Sonntag in Monza den lange Führenden Oscar Piastri sowie Pole-Setter Lando Norris mit einer Ein-Stopp-Strategie und gewann knapp vor dem McLaren-Duo. Norris verkürzte seinen Rückstand in der WM-Wertung auf Max Verstappen im Red Bull, der Sechster wurde, acht Rennen vor Saisonende auf 62 Punkte.


In der Konstrukteurswertung liegt McLaren nur mehr acht Zähler hinter dem österreichisch-britischen Rennstall Red Bull Racing. Den sicher geglaubten Doppelsieg auf dem Hochgeschwindigkeitskurs vor den Toren Mailands gab das Papaya-Team mit einer Zwei-Stopp-Strategie aus der Hand, Ferrari pokerte erfolgreich und sorgte bei den Tifosi auf den Rängen für Ekstase. Für die Scuderia war es der dritte Saisonsieg.

Charles Leclerc lässt sich feiern.


„Ich habe heuer die beiden wichtigen Rennen gewonnen. Für Ferrari hier in Monza zu gewinnen, ist speziell. Danke an alle Tifosi für den unglaublichen Support“, so ein emotionaler Leclerc, der heuer auch schon bei seinem Heimrennen in Monaco triumphiert hatte. Es ist dies der insgesamt 20. Sieg für Ferrari in Monza. „Mamma mia“, funkte Leclerc nach der Zieldurchfahrt an die Box: „Grazie, grazie, grazie.“ Es war der siebte Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. „Es ist unglaublich“, sagte er unter dem ohrenbetäubenden Lärm der italienischen Fans.

Verstappen und Norris unzufrieden

So hatte sich Norris den Start sicher nicht vorgestellt. Er kam zwar für seine Verhältnisse gut weg und verteidigte die Führung auch noch in der ersten Schikane. Doch vor oder besser in der zweiten engen Kurvenkombination attackierte ausgerechnet Teamkollege Piastri. Ein hartes Duell Rad an Rad und der Australier zog vorbei.
„Mamma mia“ Charles Leclerc am Funk nach dem Sieg

Norris kämpfte mit seinem Wagen. Eine Gelegenheit, die sich auch Leclerc nicht nehmen ließ. Sehr zur Freude der italienischen Fans, zog auch der Monegasse im Ferrari noch an Norris vorbei. Schon vorher hatte er von einem Verbremser von George Russell im Mercedes profitiert, der nach wenigen Metern schon von Startrang drei auf Platz sieben zurückgefallen war.

Es läuft nicht für Max Verstappen und Red Bull. © APA/afp / MASSIMO PINCA


Dass die Pole – es war die fünfte von Norris – in Monza längst keine Sieggarantie ist, zeigten die vergangenen acht Auflagen. Nur zweimal gewann der Fahrer, der von Position eins gestartet war auf dem Kurs im Königlichen Park. Verstappen startete im Gegensatz zu Norris und den anderen vor ihm auf harten Reifen und nicht mit den Mediums.

Hieß auch, er würde bis zum ersten Boxenstopp länger draußen bleiben können. So war es auch. Um indes an Leclerc vorbeizukommen, beorderte McLaren Norris eiligst in die Box. Der 24-Jährige, der in Monza noch recht freimütig über seine immer noch vorhandene Nervosität geplaudert hatte, die ihn sonntags kaum essen und trinken lässt, bremste hart auf dem Weg in die Boxengasse und streifte einen Poller.


Das Endergebnis in Monza.


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