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Immer für eine Show zu haben: Italiens Hochsprung-Star und Europameister Gianmarco Tamberi. © ANSA / Adam Warzawa

Tamberi & Battocletti holen Gold: Italiens Märchen geht weiter

Unter den Augen von Staatspräsident Sergio Mattarella ist bei der Leichtathletik-EM in Rom der Dienstagabend über die Bühne gegangen. Dabei konnte der Politiker die nächsten beiden Goldmedaillen Italiens bejubeln – darunter jene von Hochsprung-Star Gianmarco Tamberi.

Ohne Zweifel: Gianmarco Tamberi ist neben Marcell Jacobs der italienische Leichtathletik-Superstar. Der Hochspringer ist amtierender Weltmeister und Olympiasieger und gilt auch bei den anstehenden Olympischen Spielen in Paris als einer der Favoriten auf Gold. In Rom stellte Tamberi diesen Anspruch unter Beweis, denn am Dienstagabend sicherte sich der 32-Jährige aus den Marken den EM-Titel. Im Anschluss entfernte der exzentrische Hochsprung-Star symbolisch ein paar Federn aus Turnschuhen. Ein Tamberi-Triumph ohne Show geht nicht.


In Rom genügten Tamberi 2,31 Meter um EM-Gold zu erringen. Zum Vergleich: Bei der WM in Budapest im Vorjahr errang Tamberi die Goldmedaille mit einer Höhe von 2,36 Metern. Doch weil der Ukrainer Vladyslav Lavskyy die Marke von 2,31 Metern nicht überwinden konnte, hätte Tamberi – der mit einem auffälligen Bart-Styling (die Hälfte des Gesichts war rasiert, die andere nicht) angetreten war – gar nicht höher springen müssen.

Gianmarco Tamberi in seinem Element: Der Italiener stellte einen neuen EM-Rekord auf. © APA/afp / ANDREAS SOLARO

Aber: Tamberi, dessen Spitzname Gimbo ist, hatte trotz der Goldmedaille nicht genug. Zuerst übersprang er die 2,34 Meter, dann überwand er auch die Höhe von 2,37 Metern. Damit stellte Tamberi einen neuen Rekord bei Europameisterschaften auf – und jubelte mit nacktem Oberkörper vor dem Heimpublikum in Rom. Bronze ging übrigens an den Tschechen Jan Stefela.

Battocletti holt Gold über 10.000 Meter

Die 24-Jährige Nadia Battocletti hat sich die zweite EM-Goldmedaille in Rom gesichert. Die Nonsbergerin aus Cavareno erzielte zudem einen neuen italienischen Rekord. Noch nie hatte eine Italienerin die 10.000 Meter so schnell absolviert wie Battocletti am Dienstagabend in Rom (30.51,33 Minuten). Bereits über 5.000 Meter hatte Battocletti gewonnen und dabei ebenfalls einen neuen italienischen Rekord aufstellt. Silber ging an die Niederländerin Diane Van Es, Bronze sicherte sich Megan Keith aus Großbritannien. Federica Del Buono (Vicenza) verpasste als Vierte das Podest knapp.

Die Nonsbergerin Nadia Battocletti holte ihre zweite EM-Goldmedaille. © APA/afp / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Auch über 400 Meter Hürden gab es ein italienisches Erfolgserlebnis. Alessandro Sibilio musste sich nur Hürden-Weltrekordhalter Karsten Warholm aus Norwegen geschlagen geben. Mit einer Zeit von 47,50 Sekunden stellte Sibilio zudem einen neuen italienischen Rekord auf. Bronze ging an Carl Bengtström aus Schweden.

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