Schwazer-Coach Donati holt zum Rundumschlag aus

&bdquo;I Signori del Doping“, die Herren des Dopings, ist der Titel des 420 Seiten dicken Buches, das Sandro Donati am Dienstag veröffentlicht hat. Darin rollt der 74-jährige Italiener die Geschichte um Alex Schwazer und dessen vermeintlich manipulierte Dopingprobe noch einmal auf, indem er eine persönliche Note hinzufügt. Er sagt: &bdquo;Ich habe dieses Buch geschrieben, um die Kette der Komplizenschaft aufzuklären, die vom Leichtathletik-Weltverband, der Anti-Doping-Organisation, dem Kölner Labor bis hin zu italienischen Unterstützern errichtet wurde, um Alex und mich zu zerstören.“ Wer diese sind? &bdquo;Wenn Sie das Buch lesen, werden Sie es herausfinden“, wird Donati zitiert. Im Buch erklärt der Sportwissenschaftler, warum er den Entschluss gefasst hat, dem Südtiroler nach dessen positiven Dopingtest zu helfen. &bdquo;Ich habe es getan, nachdem ich über seine Geschichte nachgedacht habe: ein Athlet, ein Olympiasieger, der alleine in die Türkei fährt, um Epo in einer Apotheke zu besorgen, die er im Internet gefunden hat. Ich habe es nicht geglaubt, aber das ist wirklich passiert“, schreibt Donati. Es habe ihn berührt, dass er ausgerechnet ihn um Hilfe bat, war er doch der Welt des Dopings fremd. Weil Schwazer &bdquo;ein Mann mit einer starken Persönlichkeit“ sei, sich immer würdevoll und nicht rachsüchtig gezeigt habe, &bdquo;habe ich Schlaf verloren, um Alex aus einem schändlichen Hinterhalt zu retten, der aus persönlichen Gründen einiger weniger entstanden ist und dann zu einem riesigen Geschäft wurde.“ Korruption in den Verbänden Es sei wahr, dass die Institutionen gewohnt sind, sich gegenseitig zu decken, &bdquo;aber dieses Mal sind sie einen Schritt weiter gegangen“, findet Donati. &bdquo;Dann denke ich an den Pariser Prozess 2020 zurück und alles wird klar.“ Damals wurde der ehemalige Präsident des Internationalen Leichtathletikverbandes, Lamine Diack, zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er Geld angenommen hatte, um das Staatsdoping der Russen zu vertuschen. Außerdem stellte sich im Rahmen dessen heraus, dass der ehemalige Anti-Doping-Chef, Gabriel Dollé, 50.000 Euro in seiner Waschmaschine versteckt hielt. &bdquo;Die Eliten des Sports haben sich verkauft, dabei sollten sie eigentlich Vorbilder sein.“ Um die Causa zu verstehen und vor allem Schwazers Glaubhaftigkeit zu prüfen, &bdquo;war ich am Anfang sehr vorsichtig“, betont Donati: &bdquo;Ich bin die Unterlagen des Bozners Prozesses durchgegangen, habe Alex Hunderte von Fragen gestellt und ihn zu Überraschungsuntersuchungen gezwungen. Ich habe ihn alle 15 Tage in ein physiologisches Labor gebracht. Nach etwa einem Monat verstand ich, dass es eine absurde Geschichte war“, ist Donati überzeugt und fügt hinzu, dass Schwazer mit Trainern, die &bdquo;diesen Namen verdienen“, dutzende von Titel gewonnen hätte. &bdquo;Stattdessen ist er dem Doping erlegen, weil er regelmäßig von Dopern geschlagen wurde, die es ohne Doping nie geschafft hätten. Er geriet in Schieflage und sie haben ihn allein gelassen.“ Eine Warnung Worte, die zeigen, wie groß die Verachtung und der Ärger von Donati gegenüber den mutmaßlichen Drahtziehern dieser Saga ist. &bdquo;An Alex wurde ein Sportverbrechen verübt. Ich hoffe, dass diese Geschichte als Warnung dienen wird, damit so etwas nie wieder jemandem passiert“, lauten die unmissverständlichen Schlussworte Donatis.

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Schwazer-Coach Donati holt zum Rundumschlag aus

Die Alex-Schwazer-Saga wird um ein Kapitel reicher: In einem neu veröffentlichten Buch rechnet der frühere Coach des Kalchers, Sandro Donati, mit den Strippenziehern „dieser Verschwörung “ ab.

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